Der Rindermarkt zeigt sich zurzeit sehr uneinheitlich. In Deutschland steigen die Preise sowohl für weibliche als auch für männliche Rinder aufgrund des knappen Angebots. In Polen hingegen fallen die Preise aufgrund der Währungsschwankungen der letzten zwei Wochen. In Österreich liegt das Angebot an Jungstieren in der letzten und aktuellen Woche über dem üblichen Niveau für diese Jahreszeit. Die Unsicherheit rund um die Maul- und Klauenseuche (MKS) hat zu einem größeren Angebot geführt. Traditionsgemäß ist die Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel vor Ostern etwas schwächer. Auch im Großhandel, bedingt durch das Ende der Skisaison und der Übergangssaison in den Tourismusgebieten, zeigt sich eine nachlassende Nachfrage. Die Schlachthofbranche wehrt sich gegen steigende Preise, daher konnte bis Redaktionsschluss noch keine Einigung mit den Marktpartnern erzielt werden.
Auch bei Schlachtkühen ist das Angebot in allen Bundesländern weiterhin steigend, wie in den letzten beiden Wochen. Die Exportlage bleibt positiv und die Preise steigen leicht an. Die Schlachtkälberpreise bleiben im Vergleich zur Vorwoche stabil.
Kein Grund für voreilige Verkäufe
Generell gilt: Es sollten keine vorgezogenen Verkäufe aufgrund der Unsicherheit der MKS getätigt werden, da diese einen zusätzlichen Marktdruck erzeugen würden, der aus heutiger Sicht nicht notwendig ist.
Derzeit ist Österreich nur für Drittländer gesperrt, wobei auch punktuell einige Länder innerhalb der EU, insbesondere die Nachbarstaaten, die Weiterentwicklung der Situation in Österreich genau beobachten.
Preiserwartungen KW 15/’25 (14. April bis 20. April)
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 keine Einigung (zuletzt 5,50)
Kalbin HK R2/3 5,18 (=)
Kuh HK R2/3 keine Einigung (zuletzt 4,38)
Schlachtkälber HK R2/3 7,35 (=)