Aus aktuellen Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat zum Konsumverhalten aus dem Jahr 2019 ist herauszulesen, dass Menschen in Österreich im EU-Vergleich nach wie vor nur einen geringen Anteil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben. In Summe ist es nicht einmal ein Zehntel des Haushaltsbudgets, das für Nahrungsmittel aufgewendet wird. 

Ein Grund dafür dürften die im Verhältnis zum Pro-Kopf-Einkommen im EU-Schnitt eher niedrigen Lebensmittelpreise sein. Durchschnittlich werden in der EU 12% eines Haushaltsbudgets für Nahrungsmittel ausgegeben, weniger als in Österreich (9,7%) gibt man der vorläufigen Eurostat-Auflistung zufolge nur in Luxemburg (8,9%),  in Irland (8,6%), und in Großbritannien (8%) aus. An der EU-Spitze liegt seit Jahren Rumänien. Aufgrund hoher Lebensmittelpreise im Verhältnis zum Einkommen wenden Menschen in Rumänien fast ein Viertel ihres Haushaltsbudgets für Nahrungsmittel auf.

Quelle: Eurostat/BauernZeitung
Die Ausgaben im EU-Vergleich

Krise bringt neue Ausgangslage

Wie sich die Corona-Krise auf diese Daten auswirkt wird sich erst zeigen. Laut Statistik Austria werden die Produkte des täglichen Bedarfs derzeit allerdings stetig teurer. So betrug die Inflation im November 1,3%. Für den sogenannten Mikrowarenkorb, in dem hauptsächlich Lebensmitteln sind, wurde laut orf.at gar eine Verteuerung von 3,3%  im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Die Teuerung für Nahrungsmittel alleine beträgt demnach insgesamt 2,7 %.  Im Detail ergib sich ein Preisanstieg bei Fleisch um 3,2 %, bei Obst um 6,6 % und bei Gemüse um 4,7 %. Für Milchprodukte und Eier wurde eine Teuerung von rund 3 % beobachtet, für Brot und Getreideerzeugnisse um rund 1%. 

(red.V.S.)

- Bildquellen -

  • Ernaehrung: Eurostat/BauernZeitung
  • Frau Mit Einkaufswagen Im Supermarkt: Gina Sanders - stock.asdobe.com
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