Die Sellerie – Gesundes Gemüse in Knollen- oder Stangenform

Die Sellerie oder auch „Zölla“ oder „Zeller“ genannt, zählt zur Familie der Doldenblütler. Eine Varietät ist die Knollensellerie oder auch Wurzelsellerie oder Zeller genannt, die botanisch gesehen eine Rübe ist. Eine weitere Varietät ist die Stauden-, Stiel- oder Bleichsellerie.

Sellerie enthält eine Vielzahl an therapeutisch wirksamen Inhaltsstoffen. Foto: agrarfoto.com

Das heißt, dass an der Bildung der „Knolle“ zu je einem Drittel die Hauptwurzel, das Hypokotyl (unterster Abschnitt der Sprossachse) sowie die Sprossachse selbst beteiligt ist.
Eine weitere Varietät ist die Staudensellerie oder auch Stangen-, Stiel-, oder Bleichsellerie genannt. Bleichsellerie heißt sie deshalb, weil bei alten Sorten ein bis zwei Wochen vor der Ernte mit dem sogenannten Bleichen begonnen wird. Dabei bindet man die Sprosse der Pflanze zusammen, umwickelt sie mit Stroh und häuft Erde an oder stülpt ein lichtundurchlässiges Rohr darüber. Durch den Lichtentzug ist die Chlorophyllbildung beeinträchtigt, die Pflanze verliert an grünem Farbstoff und die Blätter werden zarter. Im Mittelalter kannte man die Pflanze vorwiegend als Arzneipflanze, weshalb sie in den Klostergärten des 16. Jahrhunderts häufig zu finden war.
Ein Volksglaube bestand darin, dass durch den würzigen Geruch Hexen verjagt werden können. Sie war daher ein gern gesehener Geselle in den Gärten. Eingesetzt wurde Sellerie als blutreinigendes, harntreibendes und appetitanregendes Mittel.
Inhalt und Wirkung: Sellerie enthält eine Vielzahl an pharmazeutisch wirksamen Inhaltsstoffen, einige davon sind ätherische Öle, deren wesentlicher Bestandteil das Apiol ist. Dieses verleiht der Pflanze das typische Sellerie-Aroma. Sellerie ist eines der häufigsten Nahrungsmittelallergene. Häufig sind Pollenallergiker (Beifuß und Birke) betroffen.
Dabei reagieren die Personen häufig auch allergisch auf Gewürze und Gemüse der Familie der Doldenblütler. Neben den ätherischen Ölen enthält Sellerie nennenswerte Mengen an ß-Carotin sowie Kalium und Calcium. Nader der 5-Elemente Ernährung hat Sellerie hat einen besonderen Bezug zu Leber, Milz und Magen.
Stangensellerie ist in der Lage, Hitze in der Leber zu reduzieren. Das heißt, sie wird therapeutisch eingesetzt bei Bluthochdruck, starken Kopfschmerzen, heißem und gerötetem Kopf, Schwindel und Unruhezuständen. Auch die TCM kennt die harntreibende und blutreinigende Wirkung der Sellerie. Daher findet sie u.a. therapeutische Anwendung bei schmerzhaftem Harndrang und Menstruationsbeschwerden.

Mag. Susanne Lindenthal
Foto: ZVG

Mag. Susanne Lindenthal, TCM-Expertin, www.essenbelebt.at

E-Mail: info@essenbelebt.at

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