Milch aus Heu und Grünfutter: Die ARGE Heumilch, Fürsprecherin der urtümlichsten Form der Milchproduktion, feiert Geburtstag.

Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens zieht die ARGE Heumilch Österreich eine Erfolgsbilanz. „Seit Beginn der Vermarktungsoffensive 2009 konnte der Absatz von 18.500 Tonnen auf 46.500 Tonnen um 150 Prozent erhöht werden“, ist ARGE-Obmann Karl Neuhofer stolz. Auch der Heumilchzuschlag habe sich in den zwei Jahrzehnten „erfreulich“ entwickelt. Neuhofer muss es wissen. Schließlich vertritt er die 6.500 Heumilchbetriebe sowie 60 Molkereien und Vermarkter bereits seit dem Gründungsjahr. Das erklärte Ziel der ARGE, die Wertschöpfung aller Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette zu steigern, sei geglückt. „Da wir unsere gesteckten Ziele laufend übertroffen haben, können wir heute stolz auf unsere rot-weiß-rote Agrar- Erfolgsgeschichte sein“, wird Neuhofer vom AIZ zitiert.

Etablierte Marke mit hohem Bekanntheitsgrad

Heute sind Heumilch und Bio-Heumilch als eigenständige Milchsorten in Österreich und Deutschland etabliert. “Die Bekanntheit der Heumilch hat sich in Österreich auf fast 90 Prozent erhöht“, weiß Christiane Mösl, Geschäftsführerin der ARGE. Auch im Außenhandel macht man gute Geschäfte. Der Exportanteil beträgt 60 Prozent, wobei hauptsächlich Käsespezialitäten nach Deutschland exportiert werden. Die Marken „Heumilch“ und „Schaf- und Ziegenheumilch“ sind bekanntlich durch das EU-Gütesiegel „g.t.S“ im gesamten europäischen Wirtschaftsraum geschützt.

Zukunftspläne im Export

Als „wichtigen Meilenstein“ der Entwicklung nennen die ARGE-Vertreter die in diesem Jahr erhaltene Auszeichnung der „traditionellen Heuwirtschaft im österreichischen Alpenbogen“ als landwirtschaftliches Weltkulturerbe. Neuhofer sieht darin nicht nur eine Anerkennung für die Arbeit der Heumilchbauern, sondern auch „einen Auftrag zur Bewahrung und Weiterentwicklung dieser nachhaltigen Form der Bewirtschaftung“. Geschäftsführerin Mösl will die Erfolgsbilanz auch in Zukunft fortschreiben: „Besonderes Augenmerk legen wir auf den deutschen Markt. Dort sind wir auf einem guten Weg, eine ähnliche Bekanntheit wie in Österreich zu erreichen.“

- Bildquellen -

  • Heufütterung: agrarfoto.com
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AUTORRed. CW
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