Am Nationalfeiertag gedenkt Österreich dem ersten Tag in echter Unabhängigkeit. Selbst 67 Jahre später sollten uns keine Anstrengungen zu groß sein, um unsere Demokratie und Unabhängigkeit zu wahren. Geschehnisse im In- und Ausland zeigen uns, dass alles, was wir über einen langen Zeitraum für sicher gehalten haben, gar nicht selbstverständlich ist.
Agrarbundesland Nummer eins
Heute, wie damals haben eine unabhängige Grundversorgung bei Lebensmitteln und die Sicherung von Arbeitsplätzen größte Bedeutung.
„Unsere rund 37.400 bäuerlichen Familienbetriebe leisten unglaubliches, sie sorgen für das tägliche Essen auf unseren Tellern“, betonten Bauernbundobmann Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek.
„Der Ukraine-Krieg und die Verwerfungen am Energiemarkt zeigen gnadenlos auf, wie verhängnisvoll Abhängigkeiten werden können. Dank der Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern an 365 Tagen im Jahr sind wir bei den Lebensmitteln nicht von Konzernen oder diktatorischen Regimen abhängig, sondern können uns selbst versorgen“, sagte Pernkopf. Teuerungen bei Transport und Energie setzen den Betrieben stark zu. Zusätzlich heizt die nicht gesicherte Düngemittelproduktion in Europa die Sorgen der Bäuerinnen und Bauern weiter an. Weshalb es Maßnahmen braucht, um in Europa die Versorgungssicherheit und damit die österreichische Neutralität zu stärken.
In Niederösterreich wird knapp die Hälfte der gesamten österreichischen Getreideernte eingefahren. Über 900.000 Tonnen Getreide werden auf fast 200.000 Hektar Anbaufläche geerntet. In Österreich sind es heuer 1,8 Millionen Tonnen. Noch deutlicher wird die blau-gelbe Leistung bei den Erdäpfeln. Insgesamt werden rund 700.000 Tonnen Erdäpfel in Österreich geerntet, 80 Prozent kommen davon aus NÖ. Ähnlich sieht es bei der Zuckerrübe mit einem blau-gelben Anteil von 70 Prozent oder bei Zwiebeln mit über 90 Prozent aus. Bei der Milch stammt jeder fünfte Liter aus NÖ.
Für Pernkopf und Nemecek ein starkes Zeichen des Agrarbundeslandes Nummer eins: „Mit dieser heimischen Produktion können wir den niederösterreichischen Bedarf und weit darüber hinaus decken. In Krisenzeiten bewährt sich dieser Ansatz und stellt sicher, dass in unserer Heimat das tägliche Brot garantiert ist. Das sind die sichtbaren und spürbaren Auswirkungen einer Agrarpolitik, die nicht über die Bauern hinweg entscheidet, sondern gemeinsam an einem Strang für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung und die Leistungsstärke der landwirtschaftlichen Familienbetriebe zieht.“
So stellten beide abschließend klar: „Auch wenn in diesen Krisenzeiten auf Weltmärkte und andere kein Verlass ist. Diese Zahlen beweisen, auf unsere Bauern ist Verlass und sie zeigen, dass die bäuerliche Leistungsschau tagtäglich auf unseren Tellern zu sehen ist.“
- Bildquellen -
- Versorgungssicherheit in Österreich: NÖ BB