Flotte Warenströme bewegen sich aktuell EU-weit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Angebot und Nachfrage liegen traditionell vor Weihnachten auf Jahreshöchstniveau. Während angebotsseitig biologische Fakten wie die hohe Fruchtbarkeit der Sauen im Herbst letzten Jahres sowie die aktuelle Wüchsigkeit der Mastschweine die überdurchschnittliche Menge bestimmen, sorgt das bevorstehende Weihnachtsfest auf der Nachfrageseite für den ebenfalls überdurchschnittlichen Bedarf und ein damit ausgewogenes Mengenverhältnis. Vor diesem Hintergrund fixierten die namhaften Notierungen am Binnenmarkt auf unveränderten und stabilen Niveaus.
In Österreich gelang trotz emsiger Arbeitsweise der Schlacht- und Zerlegebranche keine vollständige Räumung des Lebendmarktes. Grund dafür ist der mit dem Feiertag am 8. Dezember ausgefallene Arbeitstag. Einige Tausend schlachtreife Schweine mussten demzufolge in die neue Woche verschoben werden. Trotzdem entstand kein Sättigungsgefühl unter den Marktteilnehmern, da man froh ist, bis Weihnachten eine ausreichend hohe Rohstoffversorgung vorzufinden.
Dies widerspiegelte sich auch im Ergebnis der Ö-Börse, wo man sich über die aktuelle Ausgewogenheit am Markt einig war und den Preis auf unverändertem Niveau bis zum Ende des Jahres fixierte.
Preise KW 49-50/’22 (Marktbericht vom 8. Dezember 2022):
Mastschweine-Notierungspreis: EUR 2,09 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,99
Zuchten-Notierungspreis: EUR 1,47 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,37
Dr. Johann Schlederer