Anfang September sind in Niederösterreich erneut Schafe und Ziegen von einem Wolf gerissen worden, dieses Mal in Zwinzen unweit des Waldviertler Truppenübungsplatzes des Bundesheeres in Allentsteig.
Tempo bei Neubewertung des Schutzstatus ist essenziell
Die DNA-Ergebnisse standen bis zum Redaktionsschluss zwar noch aus, doch es besteht kein Zweifel, dass es sich um einen Wolfsriss handelt. Die DNA-Tests sollen zeigen, ob der Wolf bereits für einen früheren Riss verantwortlich war und woher das Tier stammt. Obwohl es als gesichert gilt, dass auf dem Militärgelände seit mehreren Jahren ein stabiles Wolfs-Rudel lebt, ist dieser Wolfs-Population seit langer Zeit kein Riss von Nutztieren nachgewiesen worden.
Dass die Tierhalter Unterstützung brauchen, damit die Weidehaltung und die funktionierende Kulturlandschaft nicht gefährdet wird, steht außer Frage und ist eine zentrale Forderung der Wolfspetition. Bereits 2019 sammelte der NÖ Bauernbund gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer NÖ rund 60.000 Unterschriften für mehr Schutz vor dem Wolf. Vor kurzem wurde bekannt, dass die EU-Kommission einen entscheidenden Kurswechsel in der Wolfsfrage angekündigt hatte. Als stärkste Befürworter dieses Kurswechsels zählen EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber und Direktor Paul Nemecek vom
NÖ Bauernbund.
„Es ist höchste Zeit, dass die Kommission die Wolfsproblematik endlich ernst nimmt.“
„Was lange währt wird endlich gut“, zeigte sich Bernhuber erleichtert, „dass die EU nun die tausenden verzweifelten Stimmen von Bäuerinnen und Bauern und der Bevölkerung im ländlichen Raum endlich ernst nimmt und reagiert.“ Konkret will EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen den Schutzstatus überarbeiten und, dass die Mitgliedsstaaten alle Register zum Schutz der Weidetiere und Landbevölkerung ziehen können.
„Dieser Kurswechsel ist ein Musterbeispiel für eine aktive agrarpolitische Interessensvertretung. Alexander Bernhuber ist mit dem klaren Ziel, und dem Auftrag der niederösterreichischen bäuerlichen Familien, mehr Hausverstand nach Brüssel zu bringen in das EU-Parlament eingezogen. Beim Wolf ist das nun deutlich gelungen und damit bestätigt die EU-Kommission auch die aktuelle Lösung zur Entnahme der Wölfe in Niederösterreich“, betonte Nemecek.
- Bildquellen -
- Wolfspetition: NÖ Bauernbund/Gabriele Moser