Auch in Warschau lehnt man diesen Pakt entschieden ab, nach Bewertung dieser Übereinkunft falle diese für die Bauern im Land „eindeutig negativ“ aus. Laut Adam Nowak, Staatssekretär im polnischen Landwirtschaftsministerium, will Polens Regierung neben den bisher bekannten Gegnern, allen voran Frankreich, Irland und Österreich, nun weitere Bündnispartner suchen, um eine Mehrheit gegen das Abkommen mittels Sperrminorität zu bilden.
Fokus auch auf Ukraine
Im besonderen Blickfeld der Polen stehen auch die agrarischen Handelsbeziehungen zur Ukraine. Polen fordert weiterhin bei Verhandlungen über ein neues Handelsabkommen Importzölle und -quoten auf Geflügel, Eier, Honig, Zucker, Hafer und Mais aus der Ukraine, als „adäquaten Schutz“ nicht nur für die polnische Landwirtschaft. Für Weizen und Ölsaaten sind dagegen keine Zölle geplant.
Laut Agra-Europe setzt sich die polnische Ratspräsidentschaft zudem für die verstärkte Einbindung der Landwirte in die Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2027 ein. Darüber hinaus angestrebt werden der Abschluss der EU-Tiertransportverordnung und eine gemeinsame Position des Agrarrates zur EU-Saatgutverordnung.
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