Mühlviertler Risikowolf zum Abschuss freigegeben

Abschuss erlaubt vier Wochen lang im Zehn-Kilometer-Umkreis

Während der Wolf die Almwirtschaft am Dachsteinplateau weiter in Atem hält und sich die Situation auf oberösterreichischem Boden zuspitzt, ist nun auch im Mühlviertel so weit gekommen: Das Land OÖ hat den Wolf, der in Unterweißenbach vermehrt gesichtet und als Risikowolf eingestuft worden ist, zum Abschuss freigegeben und damit zum zweiten Mal von der OÖ Wolfsmanagementverordnung Gebrauch gemacht. Der Wolf, der keine natürliche Scheu vor Menschen gezeigt hatte, wurde innerhalb von zwei Wochen zweimal vergrämt. Zuletzt am vergangenen Wochenende im Innenhof eines landwirtschaftlichen Anwesens, wo er sich erst durch ein geworfenes Holzstück vertreiben ließ. „Die zweite Vergrämungsmaßname zeigt uns deutlich, dass der Wolf die Scheu vor dem Menschen verloren hat. Wer das verharmlost, spielt mit der Sicherheit unserer Bürger“, sagt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger. Sie fordert erneut eine schleunige Adaptierung der FFH-Richtlinie der EU.

Verfrühter Almabtrieb am Dachsteinplateau

Am Dachsteinplateau, wo bereits neun tote und zwei verletzte Schafe gezählt werden, während 25 Schafe und eine Kalbin abgängig sind, wurde am Wochenende ein weiteres Schaf mit Bisswunden entdeckt. Einige Bäuerinnen und Bauern haben sich zum frühzeitigen Almabtrieb entschieden. Aktuell befinden sich nur noch 400 statt 600 Tiere in dieser Region.

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  • Wolf Cross Hair: Winterbilder - stock.adobe.com
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AUTORred GC
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