Nicht mehr lange und der Kuckuck ruft wieder aus dem Wald.

Der Kuckucksruf dient dem Männchen dazu, sein Revier akustisch zu kennzeichnen. Ab April tönt das charakteristische „gu-kuh“ durch die Landschaft. Der Kuckuck ist in Österreich der einzige Vogel, der seine Eier nicht selbst ausbrütet. Stattdessen platziert das Weibchen diese in Nester anderer Vögel, die als Wirte fungieren. Wissenschaftlich sind über 100 Wirtsvogelarten in Mitteleuropa bekannt, etwa 40 davon werden regelmäßig genutzt, darunter Rohrsänger und Rotkehlchen. „Während die Männchen mit Balz, Gesang, Paarung und dem Vertreiben anderer männlicher Kuckucke beschäftigt sind, suchen die Weibchen die meiste Zeit nach Nestern geeigneter Wirtsvögel“, weiß Evelyn Hofer, Projektleiterin der Kuckuck Meldeaktion. 

Jedes Kuckucksweibchen ist auf eine bestimmte Wirtsvogelart spezialisiert. Das Weibchen legt bis zu 25 Eier in einer Brutsaison in fremde Nester. Wirtsvögel versuchen durch verschiedene Strategien, das Legen eines Kuckuckseis zu verhindern. Forschung zeigt, dass das Kuckucksweibchen nach der Eiablage oftmals die Eier der Wirtsvögel aus dem Nest trägt und sie auch frisst. Zudem gibt es von den Kuckucksmännchen gezielte Ablenkungsmanöver. Das Kuckucksjunge wird danach von den Wirtseltern versorgt, bis es eigenständig ist. Ab August beginnt die ferne Reise in afrikanische Überwinterungsgebiete, während die Eltern das Brutgebiet bereits vorher verlassen.

Bürgerwissenschaftsprojekt

Die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich ruft dazu auf, den ersten Kuckuck in der Umgebung zu melden, sei es im Garten, am Stadtrand oder in anderen Gegenden. Dies trägt zur Erforschung des Kuckucks bei und bietet die Möglichkeit, Preise wie ein Fachbuch oder einen Filz-Kuckuck zu gewinnen.

Meldungen können hier abgegeben werden.

- Bildquellen -

  • Kuckuck: BirdLife/Otto Samwald
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AUTORred. KaBe
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