
Die Initiative „Blühendes Niederösterreich“ ist seit Jahrzehnten ein Garant für die Begeisterung von Gemeinden und der Bevölkerung, die Ortschaften mit Blumenschmuck zu verschönern. Aktuell geht der Trend hin zu Sommerblumen, die besonders insektenfreundlich sind. Üblicherweise findet die Preisverleihung bereits im Herbst statt. Aufgrund der schweren Hochwasserereignisse letzten September entschlossen sich die Verantwortlichen jedoch, die Ehrung zu verschieben. Damit nehmen sie Rücksicht auf die betroffenen Siegergemeinden, in denen angesichts der Hochwasserschäden damals nicht an eine festliche Veranstaltung zu denken war.
Auch LK-Präsident Johannes Schmuckenschlager betont die Bedeutung der Auszeichnung: „Für die Landwirtschaftskammer ist es seit jeher wesentlich, den ländlichen Raum umfassend zu stärken und attraktive Lebensräume zu schaffen. ‚Blühendes Niederösterreich‘ verbindet auf einzigartige Weise Schönheit, Umweltschutz und praktischen Nutzen. Besonders wertvoll ist dabei das hohe ehrenamtliche Engagement der Bürger, das diese Aktion erfolgreich macht und zeigt, wie lebendig das Gemeindeleben in Niederösterreich ist.“ Die Landessiege konnten sich Kleinwilfersdorf, St. Georgen an der Leys, Frankenfels und Mödling sichern.
Ansprechende Ortsbildgestaltung
Natur im Ort schaffe Lebensqualität und attraktive Ortsbilder, die auch der regionalen Wirtschaft zugute kommen, betonte Erich Moser, Vizepräsident der WK Niederösterreich: „Ein Ort, der blüht, unterstützt auch unsere regionalen Unternehmen beim Blühen.“ Zugleich betonte er die große Bedeutung der rund 1.600 Gärtner- und Floristenbetriebe in Niederösterreich.
Gärtner unterstützen mit Rat und Tat
Die Initiative verdeutlichte einmal mehr, wie wertvoll Pflanzen für das Ortsbild und die Lebensqualität sind. Für die Niederösterreichischen Gärtner bietet der Bewerb eine hervorragende Gelegenheit, ihr Wissen und ihre Expertise aktiv einzubringen und so ihren Beitrag für lebenswerte Gemeinden zu leisten. Jedes Jahr investieren die ehrenamtlichen Juroren insgesamt rund 74 Tage in die Initiative, ein klares Zeichen für ihr großes Engagement für blühende, attraktive und lebenswerte Orte. Viele Gemeinden stehen zunehmend vor der Herausforderung, mit begrenzten Budgets dennoch attraktive und blühende Grünflächen zu schaffen und zu erhalten.
Aus diesem Grund hat die Gärtner Vereinigung Niederösterreich das Projekt „Das gepflanzte Bienenbeet“ ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um ein kostengünstiges und pflegeleichtes Beetbepflanzungssystem, das speziell auf die Bedürfnisse von Bienen und anderen Insekten abgestimmt ist. Die Blumenmischung aus 28 nektar- und pollenreichen Sommerblumen blüht durchgehend von Mai bis zum ersten Frost. Im Jahr 2024 wurde das Konzept in Kooperation mit der Gartenbauschule Langenlois und der Stadtgemeinde Langenlois erstmals getestet. Aufgrund des großen Erfolges wird diese Kooperation 2025 fortgesetzt.
- Bildquellen -
- Blühendes Niederösterreich: Foto: LK-NÖ/Georg Pomassl