„Dynamische Typisierung“: So wird der Wald klimafit

Die richtige Baumartenwahl ist für die Zukunft entscheidend.

Der Klimawandel ist nicht nur in aller Munde, sondern für viele Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer bereits massiv wahrnehmbar, sei es durch die Häufung von Naturkatastrophen, Hitze- und Trockenperioden und dadurch bedingte Borkenkäfermassenvermehrungen. Damit die Waldbestände all dem standhalten können, ist auch die richtige Baumartenwahl entscheidend. 

Zu diesem Zweck beauftragte das Landwirtschaftsministerium im Sommer 2022 ein Konsortium mit dem Projekt „FORSITE II“. Es geht dabei um die Erarbeitung der ökologischen Grundlagen für eine dynamische Waldtypisierung in Oberösterreich, Niederösterreich und im Burgenland. Dieses Projekt wird auch mit Geld aus dem Waldfonds gefördert. 

Was ist die dynamische Waldtypisierung?

„Ziel ist es, ein praxistaugliches Instrument zu haben, welches für jeden Standort konkrete Empfehlungen für eine angepasste Baumartenwahl unter dem Aspekt des Klimawandels anbietet“, betonen der Präsident der LK Burgenland, Nikolaus Berlakovich, und der Geschäftsführer des Burgenländischen Waldverbandes, Herbert Stummer.

Dieses Instrument ermögliche es den rund 25.000 Waldeigentümern im Burgenland, die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf ihren Wald für die nächsten 80 Jahre digital abzurufen und in ihre waldbaulichen Entscheidungen insbesondere bei der Baumartenwahl einfließen zu lassen, so Berlakovich. Nach Abschluss des Projektes ab 2026 stehe jedem Waldbesitzer eine gezielt auf seinen Standort abgestimmte Empfehlung von bis zu 40 unterschiedlich geeigneten Baumarten und deren Bewirtschaftung zur Verfügung, die auch Aussagen über die Baumarteneignung für den Zeithorizont 2070 bis 2100
zulasse. „Und all das in Form einer App für die forstliche Praxis“, informierte Stummer. 

- Bildquellen -

  • Dynamische Waldtypisierung: LK Bgld./Tesch-Wessely
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AUTORRed. SN
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