Weltweit haben Landwirte und Lohnunternehmer 2024 aus Deutschland Landmaschinen, Geräte und Agrarsoftwaresysteme im Wert von 11,1 Milliarden Euro geordert. Um rund 28 Prozent weniger als noch 2023.
Das Jahr 2024 war für die deutsche Landtechnikindustrie ein extrem herausforderndes Jahr. Selbst namhafte Hersteller wie Fendt oder Claas mussten ihr Produktion an den geringeren Absatz anpassen und Mitarbeiter zur Kurzarbeit anmelden. Nun hat der Branchenverband VDMA den Umsatzrückgang über alle Unternehmen mit Stammsitz oder Fabrikstandorten in Deutschland mit 28 Prozent beziffert. Insbesondere im Geschäft mit Traktoren und Erntetechnik gab es nach Jahren überdurchschnittlichen Wachstums signifikante Rückgänge.
Ungewöhnlich gleichförmig habe sich der konjunkturelle Abschwung 2024 auf allen Märkten weltweit gezeigt, so der Branchenverband. Dafür verantwortlich sollen allerdings weder schwache Erzeugerpreise noch die geringeren Erntemengen der Landwirte sein. „Es handelt sich schlichtweg um Nachwehen der Pandemie. Damals wuchs die Nachfrage auf ein Level, das nicht mehr bedient werden konnte“, sagt Tobias Ehrhard, Geschäftsführer des VDMA Landtechnik. Nach einer Entspannung der Liefersituation hätten sich die Händlerlager gefüllt, die bis dato noch nicht vollständig wieder geleert wurden.
Aussichten für 2025
Für das laufende Jahr prognostiziert der VDMA nochmals „eine eher verhaltene Entwicklung“ der Landtechnikkonjunktur. Jüngsten Erhebungen zufolge helle sich die Branchenstimmung aber allmählich auf. Auch gäbe es Indizien, dass sich „die Konjunkturpfade auf den Weltmärkten wieder differenzieren“. So werde der US-Markt für Agrartechnik derzeit noch von hohen Lagerbeständen ausgebremst, während sich der Abbau der Händlerlager in Europa schneller zu vollziehen scheint. Gute Ernten und eine entsprechend positive Performance des Landtechnikabsatzes seien laut VDMA in Südamerika zu erwarten.
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