Bald geht es auf ins grüne und blühende Schärding

Die Landesgartenschau 2025 öffnet am 25. April ihre Pforten. Bis zu 300.000 Besucher soll sie in die barocke Stadt bringen und das gesamte Innviertel beleben.

Neue Spielplätze, die dauerhaft bleiben, erfreuen vor allem die Jüngsten. Der Weidendom im Orangeriepark.

Noch 35 Tage: Die digitale Anzeigetafel am Rathaus in Schärding zeigt den Countdown bis zum lang ersehnten Tag an, an dem die Stadtgemeinde ihre Pforten für die Landesgartenschau 2025 öffnen wird. Beantragt wurde die Veranstaltung schließlich bereits vor 19 Jahren, den Zuschlag dafür bekam Schärding sechs Jahre später. Am 25. April geht es tatsächlich auf „InnsGrün“, wie die Schau in Anspielung auf den für die Stadt so bedeutenden Fluss heißt.

800 Veranstaltungen sorgen für Erlebnisse

An den vier Schauplätzen der Landesgartenschau sind fleißige Hände derzeit mit den finalen Arbeiten beschäftigt. Mehr als 100.000 Pflanzen sind in den vergangenen Wochen und Monaten gesetzt worden, um den Besuchern über Monate hinweg ein buntes Pflanzen- und Blumenmeer präsentieren zu können. Mit mehr als 800 Veranstaltungen soll die Schau in Schärding zum Erlebnis für alle werden: Konzerte, Workshops, Ausstellungen und ein vielfältiges Kinderprogramm erwarten die Besucher. Sportbegeisterte werden sich über eine eigene Fitnessinsel freuen, wer es lieber bequem hat, nutzt das Shuttle-Service vom Bahnhof.

„Die Landesgartenschauen zeigen mit ihrer Blüten- und Pflanzenpracht einerseits die Schönheit unseres Landes und sind andererseits ein Gewinn für die Austragungsorte, die sich von ihren besten Seiten zeigen können“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer. Bei den Schauen gehe es um Nachhaltigkeit, ökologische Gestaltung und regionale Identität. Auch Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger ist es ein Anliegen, nicht nur ein florales Spektakel zu bieten, sondern auch langfristige Akzente für die Region zu setzen. „Von den knapp neun Millionen Euro, die vom Agrarressort kommen, sollen Wirtschaftstreibende, aber auch die Menschen vor Ort etwas haben“, so die Landesrätin.

Ein Garten ist ein Glückshormon. Das brauchen wir in so außergewöhnlichen Zeiten wie diesen. Karl Ploberger

OÖ Gärtner zeigen, was sie können

Eine besondere Rolle kommt den OÖ Gärtnern zu, die als zentrale Partner und Zulieferer fungieren, aber auch die Bühne nutzen um junge Menschen für grüne Berufe zu begeistern. „Wir wollen unser Handwerk sichtbar machen und Nachwuchs für unsere Branche gewinnen“, sagt Landesgärtnermeister Hannes Hofmüller.

Biogärtner Karl Ploberger ist Vorsitzender des seit 20 Jahren bestehenden Beirates zu Oberösterreichs Gartenschauen. Auf die Frage, warum es derartige Veranstaltungen überhaupt braucht, kommt seine Antwort wie aus der Pistole geschossen: „Weil der Garten ein Glückshormon ist. Und das brauchen wir gerade in so außergewöhnlichen Zeiten wie wir sie gerade erleben.“ Ploberger ist auch Oberösterreichs Botschafter für „Natur im Garten“. Auf der Landesgartenschau in Schärding gibt es drei Termine (9. Mai, 27. Juni, 26. September) für jeweils zweistündige Rund­gänge durch die Schau unter seiner Führung.

„InnsGrün“ konzentriere sich auf ökologische Gestaltung und Regionalität, betont Geschäftsführerin Andrea Berghammer. Wert gelegt werde auch auf Bildung und Aufklärung mit dem Fokus Klimaschutz.

Quelle: land oö/mayrhofer
In Vorfreude auf „InnsGrün“: Karl Ploberger, Hannes Hofmüller, Michaela Langer-Weninger, Thomas Stelzer. Andrea Berghammer, Günter Streicher (v.l.)

Hoffen auf Aufwind und immerzu grünen Inn

Schärding erwartet 250.000 bis 300.000 Besucher. Bürgermeister Streicher erhofft sich für seine Stadt einen Aufwind, wie man ihn auch nach der Landesausstellung im Jahr 2004 verspürt habe. „Und wir hoffen, dass der Inn das ganze Jahr grün bleibt“, ergänzt er. Warum? „Weil das bedeutet, dass er wenig Wasser führt.“ An die braune, hochwasserführende Variante wolle man erst gar nicht denken.

Zahlen und Fakten

Die Landesgartenschau 2025 kann von 25. April bis 5. Oktober  besucht werden, geöffnet ist täglich von 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit.

Eintrittspreise: Tageskarte 16,50 Euro, Kinder (6 bis 15 Jahre) 5 Euro, Erwachsene ab 65 Jahre: 15,50 Euro. Das Gelände der Schau umfasst elf Hektar.

Vier Plätze, vier Schätze

• Das Grüntal ist das Herzstück der Schau. Dort befinden sich neun Themengärten, ein Wasserspielplatz, ein Waldarboretum sowie eine Aussichtsplattform.

• Der Orangeriepark lädt mit barocker Gestaltung und einem Weidendom zu besinnlichen Momenten ein. Umgeben von artenreichen Beeten, einer Streuobstwiese und der historischen Stadtmauer ist dort Raum für Konzerte, Lesungen und Entspannung.

• Der Schlosspark bietet einen Ausblick über den Inn und ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot. Das historische Flair lässt sich inmitten alter Baumbestände auf renovierten Wegen genießen. Dazu wartet das Granitmuseum mit zwölf wechselnden Floristikausstellungen auf.

• Die Innlände mit den mediter­ranen Terrassen bietet sich außerhalb des Ausstellungsgeländes als Flaniermeile für alle an.

- Bildquellen -

  • 29 12 Vorfreude Auf Gartenschau Personen: land oö/mayrhofer
  • Bildschirmfoto 2025 03 19 Um 14.49.57: landesgartenschau schärding
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