Das Wohl der Tiere ist Bäuerinnen und Bauern ein Anliegen, schließlich bilden gesunde und leistungsfähige Tiere auch die Grundlage ihres Wirtschaftens. Darüber hinaus habe Österreich ein strenges Tierschutzgesetz, das durch eine Reihe von Kontrollen und Sicherungsmaßnahmen umgesetzt werde, betont Oberösterreichs LK-Präsident Franz Waldenberger.
Tierschutz ist jedoch nicht nur auf das Thema Haltungsbedingungen zu beschränken. „Gelebter Tierschutz bedeutet weitaus mehr. Er ist die Summe aus einer Vielzahl von Einflüssen wie Haltung, Fütterung, Betreuung, Gesundheitsmanagement, Technik, Technologie oder Zucht“, so Waldenberger. Für das Engagement der Bäuerinnen und Bauern müsse es aber auch entsprechende Entlohnung geben, denn sämtliche Maßnahmen bedeuten Aufwand in Form von Zeit und Kosten. „Hier driften Wunsch und Zahlungsbereitschaft der Konsumenten leider auseinander, wie jüngst eine Studie ergab“, betont der LK-Präsident. Konsumenten würden zwar angeben, Wert auf Bioprodukte und Regionalität zu legen, letztendlich bliebe jedoch der Preis das entscheidende Kaufkriterium.
Tiergesundheitsdienst: Erfolgreicher Weg in OÖ
Als Erfolgskonzept hat sich der vor 21 Jahren gegründete OÖ Tiergesundheitsdienst (TGD) erwiesen. „Mehr als 10.000 Betriebe und 320 Tierärztinnen und Tierärzte arbeiten unter dem Dach des TGD partnerschaftlich zusammen und stellen so sicher, was wir an der heimischen Landwirtschaft so schätzen: Qualität, Sicherheit und artgerechte Tierhaltung“, betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Tierwohl sei für die Bäuerinnen und Bauern keine Nebensache, sondern ein Kernelement ihrer täglichen Arbeit. „Unsere Konsumenten können darauf vertrauen, dass gesunde Tiere der Ursprung ihrer täglichen Lebensmittel sind“, so Langer-Weninger.
Ein zentraler Bestandteil der Arbeit des TGD ist die kontinuierliche Erhebung und Überprüfung der Tiergesundheit auf den Höfen, um Verbesserungsmaßnahmen zu erarbeiten.
Maßstäbe, die EU-weit seinesgleichen suchen
„Unsere landwirtschaftlichen Betriebe haben sich freiwillig der Tiergesundheit und dem Qualitätsmanagement verschrieben. Dieser hohe Standard sollte europaweit gelten“, so die Landesrätin. Der TGD kümmert sich auch um die Weiterbildung. Alleine in den vergangenen zehn Jahren haben 200.000 Teilnehmer an Kursen und Schulungen teilgenommen.
Der TGD in Zahlen
Qualität sicherstellen. Mit mehr als 10.200 Betrieben stellt Oberösterreich ein Viertel aller TGD-Betriebe in Österreich. Mehr als 90 Prozent der Schweinebestände und drei Viertel der in Oberösterreich gehaltenen Rinder und Geflügel leben auf einem TGD-Betriebe. Jährlich werden etwa 12.500 Tiergesundheits-Erhebungen durchgeführt. Neben der Überwachung ist auch die Weiterbildung der Tierhalter ein wesentliches Element.
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