Die Statistik Austria bietet auf ihrer Internetseite für Private und Unternehmen einen kostenlosen Wertsicherungsrechner an, welcher bei vertraglich geregelten Wertanpassungen als Anhaltspunkt dient. Dieser wurde nun statt der bisher vier berücksichtigten Preisindizes nun auf zehn erweitert, darunter auch um den Agrarpreisindex.

Agrarpreisindex als Basis für Pachtverträge

Der vierteljährlich aktualisierte Agrarpreisindex wird ebenfalls von der Statistik Austria erstellt und zeigt die Entwicklung der Preise auf der Einnahmen- oder Ausgabenseite. Die Indexzahlen werden in der Branche zur Wertsicherung von Geldleistungen, wie etwa Pachtpreisen, verwendet. Im Wertsicherungsrechner sind beim Agrarpreisindex zu beiden Gesamtindizes (Produkte oder Betriebsmittel) Berechnungen mit Jahresindexzahlen ab 1995 oder Quartalszahlen aus den aktuellsten Jahren möglich. Seit Ende 2023 steht der Index mit dem Basisjahr 2020 zur Verfügung. Für Wertsicherungszwecke werden üblicherweise „Agrarpreisindizes National“ genutzt. Zumeist ist dies der Preisindex „Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse und öffentliche Gelder gesamt“ aus der Indexgruppe „Agrarpreisindex land- und forstwirtschaftlicher Produkte“. Dieser beschreibt die Preisentwicklung agrarischer Erzeugnisse.

Jährlicher oder Quartalsvergleich

Die zweite Indexgruppe „Agrarpreisindex landwirtschaftlicher Betriebsmittel“ erfasst die Preisentwicklung der betrieblichen Ausgaben für die Produktion. Der ebenso errechnete EU-Agrarpreisindex dient internationalen Vergleichen und ist auf betrieblicher Ebene vernachlässigbar. Um Wertanpassungen vorzunehmen, rät die Landwirtschaftskammer dazu, Jahresindexwerte von zwei Jahren zu vergleichen, teilweise sei aber auch der quartalsweise Vergleich in Verträgen üblich.

Zum kostenlosen Wertsicherungsrechner der Statistik Austria.

- Bildquellen -

  • Boden und Pachtpreise: agrarfoto.com
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AUTORRed. CW
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