„Wir müssen jede Gelegenheit nützen, um auf den Wert des Streuobstbaues hinzuweisen. Die großen Obstbäume gehören zu Niederösterreichs Kulturlandschaft, wie die typischen Vierkanthöfe im Mostviertel“ unterstützt LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager die Bemühungen der Arge Streuobst.
Das alte Wissen über die Pflege der Obstbäume, das Veredeln und den richtigen Schnitt, das Erkennen der Pflückreife zur Lagerung und Verarbeitung sei ein Kulturgut, welches in die heutige Zeit gebracht werden müsse, zeigt sich Schmuckenschlager überzeugt. Für die weitere Entwicklung biete die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe einen optimalen Rahmen.
Der heurigen Ernte sehen die rund 150 Mitgliedsbetriebe des Obstbauverbandes Mostviertel mit gemischten Gefühlen entgegen: Mostviertel in einem durchschnittlichen Jahr 8.000 bis 10.000 Tonnen Äpfel und Birnen ernten, werden es heuer nur zwischen 2.000 und 5.000 Tonnen sein. Besonders bei Birnen wird mit einer äußerst bescheidenen Ernte gerechnet, da das Wetter zur Zeit der Birnenblüte zu nass und zu kalt war. Besser sieht die Prognose bei Äpfeln aus, die rund zwei Wochen später blühen. Deshalb wird es wohl heuer weniger reinsortige Moste geben und vielmehr Cuvées aus Apfel- und Birnensaft.
Eine Tonne Äpfel soll 2022 zwischen 100 und 110 Euro kosten, eine Tonne Birnen etwas mehr. Probleme ortet die Arge Streuobst bei der Ernte, da es vielen Betrieben schlicht an Personal mangelt, das bereit ist, bei der Ernte zu helfen. Die Mechanisierung sei zwar möglich, gestalte sich aber auch nicht immer einfach und sei zudem für die Obstpreise zu teuer.
Hier können Sie die Unterstützungserklärung abgeben:
kulturerbe.argestreuobst.at
- Bildquellen -
- Streuobstwiese im Mostviertel: Wein Franz