Nach einem Mengeneinbruch von rund 20 Prozent im Jahr 2014 sind mit dem Weinjahrgang 2015 die österreichischen Keller wieder gefüllt. “Wir können die komplette Palette der österreichischen Weine abdecken”, erklärte Weinbaupräsident und ÖWM-Aufsichtsratsvorsitzender Johannes Schmuckenschlager am Rande der “Grünen Woche” in Berlin. Zudem sei die Ernte 2015 in der Qualität “ein hervorragender Jahrgang”, unterstrich Schmuckenschlager. Was auf die Winzer 2016 witterungsmäßig zukommt, lässt sich naturgemäß noch nicht abschätzen, an legistischen Maßnahmen soll es – in Umsetzung der EU-Weinmarktordnung – im ersten Halbjahr 2016 einige Neuerungen im Weingesetz geben. So sind Neuauspflanzungen im Ausmaß von jährlich einem Prozent der bestehenden Rebfläche möglich, bei den Herkünften sollen echte Kleinstherkünfte mit der Bezeichnung “Riede” klar definiert werden. Vorangekommen ist man mit der Zertifizierung “Nachhaltig Austria”. Ein Jahr nach dem Start sind 20 Weinbaubetriebe zertifiziert, langfristig sollen es einige 100 Betriebe werden. Weil zunehmend Großkunden im In- und Ausland diese Zertifizierungen nachfragen, hat die ÖWM vorausschauend gehandelt. “Wir machen lieber unser eigenes System, als uns etwa aufzwingen zu lassen”, sagte ÖWM-Geschäftsführer Willi Klinger.
Christine Demuth