Die Speisekartoffelsaison 2017/18 läuft weiter in ruhigen und unspektakulären Bahnen. Viele Landwirte haben ihre Vermarktung bereits abgeschlossen. Bis Ende April dürften wohl die restlichen Bauernlager geräumt sein bzw. sind diese fix reserviert. Der Lebensmitteleinzelhandel wird bis Saisonende vorrangig aus Lägern des Kartoffelhandels versorgt. Die Vorräte sollten aus heutiger Sicht ausreichend sein, um einen nahtlosen Übergang zur neuen Ernte zu gewährleisten.
Der Inlandsabsatz läuft weiterhin auf zufriedenstellendem Niveau. Importierte Frühkartoffeln bleiben mengenmäßig überschaubar. Der Exportmarkt gestaltet sich dagegen schwierig. Ausfuhren haben angesichts der knappen Vorräte aber auch keine Priorität.
Preislich gibt es keine Änderung. In Niederösterreich werden für mittelfallende Ware meist 22 bis 25 Euro/dt bezahlt, für Übergrößen meist 20 Euro/dt. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 26 Euro/dt zu erzielen. Für exportbestimmte Ware ohne AMA-Gütesiegel liegen die Erzeugerpreise regional auch deutlich tiefer.
Deutschland weiterhin reichlich versorgt
Der deutsche Speisekartoffelmarkt zeigt sich nach den Osterfeiertagen im Wesentlichen unverändert. Mit dem Absatz vor dem Osterfest waren die Vermarkter überaus zufrieden, zumal dies auch den übergebietlichen Versand aus Norddeutschland belebt hat. An der prinzipiell guten Versorgungslage mit Speiseware änderte dies aber wenig. Preiszuschläge für Kühlhausware sind daher eher die Ausnahme als die Regel. Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt 11,10 bis 11,80 Euro/dt genannt.
Martin Schildböck, LK NÖ