Den Besuch der Delegation im österreichischen Parlament nutzten die Bauernbund-Abgeordneten Carina Reiter und Andreas Kühberger, um die Interessen der heimischen Land- und Forstwirtschaft zu vertreten.
„Die Entwaldungsverordnung mag in ihrer Intention gut gemeint sein, doch sie übersieht völlig die Strukturvielfalt in Österreich. Mit einer vierten Risikokategorie für Länder ohne Entwaldungsrisiko könnten wir hier Abhilfe schaffen“, so Reiter. Sie weist auch darauf, dass „Österreich eines der waldreichsten Länder Europas ist: “Täglich wächst der Wald um rund vier Hektar. Wir betreiben nachhaltige Forstwirtschaft und sollten dafür nicht mit überbordender Bürokratie bestraft werden.“
Deutliche Worte findet auch Kühberger zum Thema Wolf: „Wir brauchen endlich ein realitätsnahes Wolfsmanagement. Der günstige Erhaltungszustand ist in weiten Teilen Europas längst erreicht. Trotzdem hält man am strengen Schutzstatus fest – mit massiven Folgen für die Alm- und Weidewirtschaft sowie die Artenvielfalt. Wenn der Wolf kommt, gibt es drei große Verlierer: unsere Bäuerinnen und Bauern, unsere Tiere und den ländlichen Raum.“ Der Bauernbund setze sich daher weiterhin für eine europaweite Zählweise auf Populationsebene – etwa im gesamten Alpenraum – sowie für eine Änderung des Schutzstatus ein.
Auch die Mitglieder des EU-Petitionsausschusses – unter ihnen Abgeordnete aus Polen und Schweden – bestätigten den dringenden Handlungsbedarf. Der Bauernbund begrüßt in diesem Zusammenhang die Bemühungen rund um die sogenannte Omnibus-Verordnung, mit der auf EU-Ebene gezielt an Erleichterungen gearbeitet wird.
- Bildquellen -
- Wolf: agrarfoto.com