Ein Königreich für perfektes Grün

Gartengrün braucht Pflege.

Im Frühjahr stellen sich mit dem wachsenden Gras im Garten zwei Fragen: Wann und wie soll es geschnitten werden? Wir haben Expertentipps eingeholt.

Dem Schnitt kommt bei der Rasenpflege große Bedeutung zu. Grundsätzlich gilt dabei: Häufiger ist besser. Der regelmäßige Schnitt sorgt dafür, dass die Gräser neue Seitentriebe bilden, dadurch dicht und gleichmäßig wachsen und unerwünschte krautige Pflanzen schlechter aufkommen können. Freilich, eine Blumenwiese für Insekten und andere Tiere kann so nicht entstehen. Wenn zwischen dem Kurzrasen Blühstreifen angelegt werden, tut man etwas Gutes für die Umwelt und hat gleichzeitig einige Farbtupfen für das Auge.

Wie auch in dem umfangreichen Stihl-Ratgeber für die Rasenpflege nachzulesen ist, richtet sich dessen optimale Höhe nach der Art. Etwa soll ein Spiel- oder Gebrauchtrasen mit dem Mäher auf eine Höhe von drei bis fünf Zentimeter geschnitten werden und ein Zierrasen auf zwei bis drei Zentimeter. Im Sommer bei Hitze und Trockenheit sollte er etwas länger sein, etwa fünf Zentimeter. Frisch ausgesäter Rasen ist erst bei einer Höhe von acht bis zehn Zentimetern das erste Mal zu mähen.

Ist das Gras aber einmal höher, etwa nach dem Urlaub, gelte die „Ein Drittel-Regel“: Nie sollte mehr als ein Drittel der oberen Halme abgetragen werden. Im anderen Fall würde man dem Rasen schaden, weil der Vegetationspunkt etwa auf der Hälfte das Halmes liege.

Verwendet man statt dem üblichen Rasen- einen Mulchmäher kann man sich den Abtransport des Schnittgutes, dessen Kompostierung und spätere Ausbringung sparen. Denn beim Mulchmähen wird das Gras zerkleinert liegen gelassen. Damit bleiben die Nährstoffe auf der Fläche, entsprechend können Düngergaben eingespart werden.

Vor einigen Jahren hat ein Team von Fachleuten aus den Bereichen Landschaftsentwicklung und Bodenökologie der Universität für Bodenkultur Wien die langfristigen Auswirkungen des Mulchmähens auf den Rasen untersucht. „Mulch-mähen macht Sinn. Wir konnten wissenschaftlich nachweisen, dass die Schnittgut-Rückführung nicht nur den Dünger ersetzt, sondern auch eine signifikante Verbesserung des Gesamtaspekts Rasen mit sich bringt“, erklärte Universitätsprofessor Karl-Ernst Schönthaler damals.

Freilich hat Mulchen auch Nachteile. Insbesondere muss Mulchmähen häufiger geschehen als der normale Schnitt, damit die Rasenschnipsel vollständig abgebaut werden können.

Rasenpflege
• Laub und Unkräuter entfernen, Bodenunebenheiten einebnen
• Schnitt
• Lüften/Vertikulieren
• Düngen
• Bewässern
• Fehlstellen nachsäen

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  • Gartenansicht: Andrea - stock.adobe.com
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AUTORMichael Stockinger
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