Bei den Stickstoffwerken in Piesteritz nahe Wittenberg wird eine der zwei Ammoniak-Produktionsanlagen abgeschaltet. Der Hersteller ist eigenen Angaben zufolge führend bei der Stickstoffdüngererzeugung für den deutschen Markt.

Die SKW Stickstoffwerke Piesteritz stellen den Betrieb von einer ihrer zwei Ammoniak- Produktionsanlagen auf unbestimmte Zeit ein. Das zum tschechischen Agrofert- Konzern gehörende Unternehmen, welches in der BRD zu den führenden Herstellern von Ammoniak und Harnstoff zählt, begründet diesen Schritt mit der „aktuellen Marktlage und den politisch bedingten Rahmenbedingungen“.

Vor allem die politische Komponente stößt der SKW-Geschäftsführung sauer auf. „Seit nahezu drei Jahren warnen wir vor massiven Verwerfungen auf dem Düngemittelmarkt als Folge des russischen Angriffskrieges. „Bis heute hat die Politik absolut nichts Wirksames gegen das Fluten des europäischen Marktes mit billigen russischen Düngemitteln unternommen“, heißt es. Man habe sich bemüht, die Produktion dennoch aufrechtzuerhalten, nun sei dies „aus wirtschaftlichen Gründen“ nicht länger möglich. Vor allem die Beschaffungskosten für Energie und Gas seien schlicht zu hoch, Gasspeicherumlage und CO2- Zertifikatesystem würden die Konkurrenzfähigkeit zusätzlich schmälern.

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AUTORRed. CW
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