Der Vorsitzende der EVP, Manfred Weber, kündigte im Mai an, den Weg des Frans Timmermans nicht mehr mitgehen zu wollen. Zu drastisch seien die Vorschläge betreffend den Green Deal, welche die EU-Kommission für die Wende der europäischen Land- und Forstwirtschaft seit Monaten auf den Tisch lege. Vielmehr brauche es laut Weber einen moderaten und an den Bedürfnissen der Landwirte angelehnten Weg, um die Reduktionsziele etwa beim Pflanzenschutz oder bei den Emissionen zu erreichen.
Die Ziele seien dieselben wie jene von Timmermanns, der Weg diese zu erreichen aber ein anderer, fasste die ÖVP-Agrarsprecherin im EU-Parlament, Simone Schmiedtbauer, in der Debatte die Position der EVP zusammen.
Die Bauernbündlerin kritisierte in ihrer Rede die „überbordende Bürokratie“ und „praxisferne Vorgaben für die Landwirtschaft“. In der jetzigen Form könne die EVP den Green Deal jedenfalls nicht mittragen.
Timmermans bat die EVP-Mandatare: „Schlagt uns die Türe nicht vor der Nase zu“ und „Lasst uns keine Schlacht austragen“. Er betonte zum wiederholten Mal, dass die EU-Kommission keinen der Vorschläge zurückziehen und auch keinen anderen machen werde. Ein Scheitern des Green Deals käme einem Verlust der Glaubwürdigkeit gleich, auch für Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, so Timmermanns.
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- Frans Timmermans: European Union