Damit der Prozess in Gang kommt, ist allerdings eine Zufuhr der in unseren Böden nicht so verbreiteten stickstoffbindenden Bakterien erforderlich. Aus diesem Grund wird Sojasaatgut in Österreich „ab Werk“ grundsätzlich bereits geimpft angeboten. Allerdings ist auf diese Fixfertig-Impfung nicht immer Verlass. Zu warme Lagerung oder Lichteinfall (UV-Strahlung) mindern die Wirksamkeit der Bakterien. Deshalb ist eine „Zweitimpfung“ direkt vor der Saat empfehlenswert, insbesondere auf Schlägen, auf denen erstmalig Sojabohnen angebaut werden.

Im Handel verfügbar sind drei unterschiedliche Typen von Impfmitteln
  • auf Torfbasis,
  • Flüssigimpfstoffe und
  • Impfgranulate

Für den Praktiker am einfachsten anwendbar sind die Torfpräparate. Sie gelten als sicher wirksam, lange haltbar und effektiv. Flüssigimpfstoffe sind zwar sehr gut wirksam, sie erfordern aber eine optimale Sprühtechnik (Spritzpistole), weil aufgrund der Transparenz des Mittels nicht mehr so leicht ersichtlich ist, ob alle Samenkörner etwas abbekommen haben. Rhizobiengranulate erfordern eine separate Dosiereinrichtung, die meist nur für Einzelkornsaat verfügbar ist.

Die Impfung sollte am besten direkt vor der Saat an einem möglichst kühlen und schattigen Platz erfolgen. Nach dem Antrockenen des Präparats sollte erneut eine Abdrehprobe erfolgen. Fertig geimpftes Saatgut auf einem Anhänger am Feldrand stehen zu lassen, sollte man unbedingt vermeiden. Dies kann den Impfeffekt binnen kurzer Zeit zunichte machen.

Zur Wirkung der Impfmittel hat die LK Oberösterreich Versuche angestellt. Die Mehrerträge betrugen bis zu 10 Prozent. Gut bewährt haben sich die Produkte Turbosoy und Hi-Stick oder auch Kombinationen dieser Produkte sowie weiters auch Masterfix L Premier, RhizoFix RF10 und Die-Saat- Torf. Die Wirtschaftlichkeit der Impfung war auch auf bereits „sojagewöhnten“ Böden gegeben. 

www.lko.at/versuche

- Bildquellen -

  • Soja Saatgut: agrarfoto.com
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AUTORHans Maad
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