Mit Ausnahme der jahreszeitlich üblichen Straßensperren im Süden Österreichs erfolgt der Holzabtransport aus dem Wald zeitnahe, wodurch aktuell auch keine nennenswerten Waldlager vorhanden sind. Der Schneeschmelze folgend verlagert sich die Holznutzung zunehmend in die Gebirgsregionen. Kleinregional aufgetretene Kalamitäten werden zügig aufgearbeitet. Die Sägewerke in Österreich sind weiterhin gut mit Nadelsägerundholz bevorratet, frisches und gesundes Holz wird laufend benötigt. Die Preise für das Leit-
sortiment Fichte B, 2b liegen je nach Region sehr stabil zwischen 87 und 96 Euro/FMO (exkl. MwSt.). Einer außerordentlich hohen Nachfrage bei sehr guten Preisen erfreuen sich weiterhin Zirbe und auch Lärche.
Eiche gefragt, bei Esche ist der Markt überlastet
Am Laubsägerundholzmarkt ist die Eiche weiterhin sehr rege nachgefragt, sie hat im Vergleich zum Vorjahr auch preislich deutlich angezogen. Der Absatz von starkem, äußerlich glattem Rotbuchenholz ist wieder möglich.
Der Markt bei Esche ist aufgrund der umfangreichen Zwangsnutzungen überlastet. Auch wenn die Zufuhr zu den Werken zumeist kontingentiert ist, signalisiert die Industrie für heimisches Industrierundholz weiterhin volle Aufnahmefähigkeit. Die Möglichkeiten des Absatzes von Schleifholz im Inland sollten genutzt werden, der Bedarf in Italien ist aktuell geringer. Der Absatz von Eschenfaserholz bleibt weiterhin schwierig.
Zu Ende des Winters hat sich der Energieholzmarkt etwas belebt. Vor allem die Wiederinbetriebnahme größerer Biomassekraftwerke in Oberösterreich sollte die Nachfrage steigen lassen. Die Lage bei Qualitätshackgut hat sich leicht entspannt. Eschenfaserholz muss aufgrund der aktuellen Überversorgung im Plattenholzbereich verstärkt für die thermische Verwertung verwendet werden.
LK Österreich