Preisrallye am Buttermarkt. Selbst Diskonter mit Preisführerschaft wie die deutsche Branchengröße Aldi haben per 1. Oktober den Butterpreis auf historische Höhen gesetzt.
Der Endverbraucherpreis der Aldi-Eigenmarke “Milsani” beträgt jetzt 2,39 Euro/250 g. Das sind um 30 Cent mehr als im Monat September und um 10 Cent mehr als der bisher höchste Endverbraucherpreis im Jahr 2022.
S-Budget, Clever und Milfina rufen 2,59 Euro/250g auf
Im vergleichbaren Preiseinstiegssegment in Österreich kostet das Packerl Butter die Konsumenten aktuell 2,59 Euro pro 250 Gramm. Dies entspricht den Preisen, wie sie auch im Dezember 2022 verlangt wurden.
Mit Blick auf die Notierungen im Großhandel sind die derzeitigen Konsumentenpreise nach Einschätzung des Milcherzeugerverbands Bayern “weitgehend marktgerecht”.
Auf Österreichische Verhältnisse umgelegt muss man fragen, wann diese Butterpreise auch bei den Bauern ankommen? Noch liegen die Preisberichte für September nicht vor. Für die zum Teil schon laufenden Kontraktverhandlungen für Standardkäse und die Produktpalette der “weißen Linie” erwarten die verhandelnden Molkereien viel Rückenwind, was auch den Preisperspektiven der Milchbauern zugute kommen sollte.
Für Konsumenten verkraftbar
Medial wird der Preisauftrieb mit starken Worten kommentiert wie “Butterkrise in der EU” oder “Teuerungs-Schock”. Bei einem Pro-Kopf-Verbrauch von knapp 5,5 kg in Österreich sollte die Preissteigerung aber verkraftbar sein. Begründet ist der Preisauftrieb in der saisonal niedrigen Milchanlieferung, die insbesondere in den Niederlanden und Norddeutschland zusätzlich durch die Epidemie der Blauzungenkrankheit gedämpft wird. Die Nachfrage nach Milchfett wird demgegenüber als “lebhaft” beschrieben.
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