Digitalisierungs-Uni für den Industriestandort Oberösterreich

Der Fahrplan für die technische Universität in Oberösterreich steht. Die ambitionierten Pläne sollen zügig umgesetzt werden, sodass der Lehrbetrieb 2023 starten kann.

Sebastian Kurz, Thomas Stelzer und Heinz Faßmann treiben das Projekt "TU Oberösterreich" voran (v.l.).

„Digitalisierung verändert unser Leben“, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz gleich zu Beginn der Pressekonferenz zur neuen technischen Universität (TU) in Oberösterreich und verwies damit auf die Wichtigkeit diesen Zukunftsbranche zu fördern und auszubauen. Gerade für den „beeindruckenden Industriestandort“ sei die geplante, auf Digitalisierung und Informatik spezialisierte Hochschule, eine gute Ergänzung. „Es braucht solche Signale, die zeigen, dass wir an den Standort glauben“, betonte Kurz abschließend.

Start der TU Oberösterreich bereits 2023

Geht es nach Bildungsminister Heinz Faßmann so sollen noch vor Ende der Legislaturperiode die ersten Studierenden die „Uni betreten und Lehrveranstaltungen besuchen“. Zudem soll die TU Oberösterreich ein Leuchtturmprojekt mit internationaler Strahlkraft werden, die Forscher und Studierende aus aller Welt anlockt.

Der nächste Schritt Richtung Realisierung liegt nun in der Klärung fünf zentraler Fragen:

  1. Standort und Name
    Klärung der konkreten Standortwahl in Oberösterreich sowie Fragen der Bau-Infrastruktur, Diskussion der Synergien mit bestehenden Hochschulstandorten, Diskussion der Namensgebung
  2. Kapazität
    Festlegung der Studierenden-Kapazitäten, Ableitung der damit zusammenhängen Ressourcen (Personal und Infrastrukturen)
  3. Lehre und Forschung
    Skizzierung der Studienarchitektur und der didaktischen Grundprinzipien (Präsenzlehre, distance learning, Unterrichtssprache, etc.), Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundsatzfragen
  4. Finanzierung
    Klärung der finanziellen Erfordernisse
  5. Grundsätzlicher rechtlicher Rahmen
    Klärung der Rechtsgrundlage, um neue, unbürokratische Wege beschreiten zu können

Rahmenbedingungen klären 

Treffen sollen diese Grundsatzentscheidungen Experten aus dem Bildungsministerium, dem Land Oberösterreich, der JKU und weiteren Bildungsinstitutionen. Die Leitung dieser „Vorbereitungsgruppe“ unterliegt Minister Faßmann und Landeshauptmann Stelzer.

Darüber hinaus werden die besten Forscher aus dem Gebiet der Informatik und benachbarter Disziplinen eingeladen, an der wissenschaftlichen Konzeption mitzuarbeiten.

Die Ergebnisse der „Konzeptgruppe“ sowie die Vorgaben der „Vorbereitungsgruppe“ werden schließlich einem Gründungskonvent übergeben. Dieser Gründungskonvent realisiert ab dem kommenden Jahr die weiteren Schritte, sodass die TU voraussichtlich 2023 ihren Betrieb aufnehmen kann.

- Bildquellen -

  • H3I0098: Land OÖ/Max Mayrhofer
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AUTORElisabeth Hasl
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