Bauernvertreter fordern Anhebung der Milchpreise

Angesichts immer höherer Kosten auf den Milchviehbetrieben sei eine Erhöhung der Erzeugermilchpreise durch die Molkereien dringend notwendig, fordern LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger und der Vorsitzende des Milchausschusses in der LKÖ, Josef Hechenberger. 

Die Milchpreise stünden „in keinem passenden Verhältnis mehr“ zu Aufwand und Produktionskosten. „Wir fordern die Molkereien daher dringend auf, die Erzeugerpreise auf ein kostengerechtes Niveau anzuheben. Unsere Bäuerinnen und Bauern brauchen endlich einen höheren Wertschöpfungsanteil am Regalpreis und ein Einkommen zum Auskommen“, so die beiden Kammerpräsidenten von Vorarlberg und Tirol. Der Kostendruck bei Treibstoffen, Tiergesundheit und immer höheren Produktionsstandards sei enorm. „Alle, die einen Milchviehbetrieb bewirtschaften, spüren diesen unmittelbar.“ Österreich punkte im Milchproduktebereich mit einer enormen Vielfalt, Qualität und Frische. All das sei jedoch „keine Selbstverständlichkeit“, sondern baue auch auf harter bäuerlicher Arbeit auf. „Das sollte auch von den nachgelagerten Bereichen der Milchverarbeitung und dem Handel abgegolten werden“, so Hechenberger.

Der durchschnittliche Erzeugermilchpreis lag im Februar in Österreich bei 48,5 Cent, im EU-Durchschnitt bei 46,4 Cent, in Deutschland bei 45,8 Cent je Kilogramm Milch. „Bessere Erzeugerpreise werden lediglich in Ländern erwirtschaftet, die eine geringere Inlandsversorgungen aufweisen als Österreich“, erklärt Molkereienverbands-Präsident Helmut Petschar.

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  • Milchpreis: LKÖ/Jung-Leithner
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AUTORRed. BW
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