In den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine sollen seit Kriegsbeginn im Februar 2022 60.000 Hektar Wald zerstört worden sein, wie der Holzkurier unter Berufung auf das unabhängige Antikorruptionszentrum „NGLmedia“ berichtet. Der ukrainischen Forstwirtschaft soll damit durch den Wertverlust des auf den Flächen stehenden Holzes ein Schaden von umgerechnet 330 Mio. Euro entstanden sein. Weitere Faktoren, wie etwa die Degradierung der Flächen, sei von der Journalistenorganisation noch gar nicht eingepreist worden. Das Schadensausmaß wurde anhand von Satellitendaten ermittelt.

Insgesamt 2,9 Mio. Hektar Forst betroffen

Eine der betroffenen Flächen, der 41 Hektar große „Heilige-Berge-Nationalpark“ in den Bezirken Kramatorsk und Bachmut wurde gar zu 80 Prozent zerstört. Aus der Region Luhansk melden ukrainische Medien die aktive Rodung durch die russischen Besatzer. Schon vor Kriegsbeginn war Luhansk als Steppengebiet nur zu rund einem Zehntel bewaldet, schreibt der Holzkurier. Auch im Bezirk Charkiw sollen bereits 40 bis 45 Prozent des Waldes kahlgeschlagen oder Waldbränden zum Opfer gefallen sein. In Cherson sei bei der Sprengung des Kachowka- Staudamms fast 55.000 Hektar Forstfläche am östlichen Ufer des Dnipro überflutet worden. Insgesamt seien in der Ukraine 2,9 Mio. Hektar Wald unmittelbar vom Kriegsgeschehen betroffen, ein Fünftel davon Naturschutzflächen.

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  • Rodung: MAXSAFANIUK - STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. CW
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