Auch 35 Jahre nach dem schwersten Unfall in der Geschichte der europäischen Kernenergie sind die Auswirkungen auf die Umwelt auch hierzulande vorhanden. Eine aktualisierte Karte des Umweltbundesamtes zu der Bodenbelastung mit Cäsium-137 macht das klar. Die höchsten Cäsium-137 Werte verzeichnen demnach Gebiete in Oberösterreich, Kärnten, Salzburg und der Steiermark. Die regionalen Unterschiede sind laut Umweltbundesamt auf die Niederschlagsmengen in den Tagen nach dem Reaktorunfall zurückzuführen.

Cäsium-137 ist mit einer Halbwertszeit von ca. 30 Jahren ein wichtiger Indikator für die langfristige Belastung der Umwelt. Österreich war nach dem Unfall am 26. April 1986 in dem mehr als 1.000 Kilometer entfernten Reaktor in der Ukraine durch die damals herrschenden Witterungsbedingungen im Vergleich zu anderen mitteleuropäischen Staaten besonders von radioaktiven Einträgen betroffen. 

Quelle: UmweltbundesamtMehrere tausend Todesopfer, vor allem durch Krebserkrankungen, sollen auf die Katastrophe von Tschernobyl weltweit zurückzuführen sein. Kerntechnische Anlagen, vom Atomkraftwerk bis zu den Zwischen- und Endlagern, stellen auch noch heute ein Risiko weit über Staatsgrenzen dar. Rund um Österreich gibt es davon einige. MS

 

- Bildquellen -

  • Csm Kernkraftwerke In Grenznaehe Cce35c3310: Umweltbundesamt
  • Caesiumkarte 2021 Bear: Umweltbundesamt
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