Heute spricht man von einem Erfolgsprojekt, das im November 2002 in der Steiermark aus der Taufe gehoben wurde. Aus den beiden Fleckviehzuchtverbänden sowie dem Braunvieh-, Fleischrinder-, Pinzgauer-, Murbodner- und etwas später auch Holsteinzuchtverband ist die Rinderzucht Steiermark entstanden. Derzeit sind rund 5.700 Betriebe Mitglied bei der Rinderzucht Steiermark. Das Ziel der Arbeit der mitgliederstärksten Genossenschaft in der Steiermark ist es, eine Vorteilsgemeinschaft für ihre Mitgliedsbetriebe in den Bereichen Zucht, Besamung, Vermarktung und Beratung zu sein.
Im Jahr 2009 wurde zur Stärkung der Zuchtarbeit die GENOSTAR Rinderbesamung gemeinsam mit Niederösterreich gegründet. Die nun zuletzt umgesetzte Vergrößerung des Unternehmens Rinderzucht Steiermark war die Fusion mit der EZG (Erzeugergemeinschaft Steirisches Rind). Damit in Zusammenhang stand auch der Bau des neuen Handelsstalles in Traboch. Dafür hat man rund zwei Millionen Euro in die Hand genommen, schilderte Obmann Matthias Bischof bei der offiziellen Eröffnung am vergangenen Samstag. Diese fand im Rahmen der 20-Jahr-Feier der Rinderzucht mit einer großen Rinderschau statt. Gleichzeitig wurde die Namensgebung auf „Rind Steiermark“ geändert.
Beim Festakt in Traboch erinnerte Landesrat Hans Seitinger an die Anfangszeit der Rinderzucht Steiermark: „Es war damals nicht ganz einfach, das Projekt Rinderzucht auf die Beine zu stellen. Heute würde es niemand mehr wollen, zum Urzustand zurückzukehren. Die Zuchtarbeit ist engstens damit verbunden, dass in den Vitrinen beste Qualität aus unserer heimischen Landwirtschaft angeboten wird.“ Kammerpräsident Franz Titschenbacher betonte: „Wir sind stolz und dankbar, dass wir in der Steiermark diese Zuchtorganisation zum Wohle unserer Bäuerinnen und Bauern bereitstellen können. Die Landeskammer unterstützt es mit Bereitstellung von personellen wie organisatorischen Ressourcen. Mit Rind Steiermark in Zusammenführung von RZ Steiermark mit LKV und EZG sind die Weichen für erfolgreiche Arbeit gestellt.“
Obmann Matthias Bischof erklärte: „Es waren sehr erfolgreiche 20 Jahre in der Rinderzucht mit gleichzeitig viel Weitblick, um in der Zukunft bestehen zu können.“ Reinhard Pfleger von der Fleckvieh Austria ließ wissen: „Die Fleckviehzucht in der Steiermark nimmt, wenn man die Kühe hier bei der Schau sieht, eine absolute Taktgeberfunktion für ganz Österreich ein.“ Und Abg. z. NR Karl Schmidhofer gratulierte: „Den Bäuerinnen und Bauern gilt meine Anerkennung zu diesem Zuchtfortschritt!“
Ein wesentlicher Teil der Arbeit in der Rinderzucht Steiermark ist die Vermarktung von Zucht- und Nutzrindern. Dies erfolgt mit 18 Zuchtrinderversteigerungen und über 60 Kälber- und Nutzrindermärkten auf den Standorten Traboch, Greinbach und St. Donat in Kärnten. Immer mehr an Bedeutung gewinnt die Vermarktung mit Kuh4You, einer Rinderversteigerung im Internet. In der Zuchtarbeit werden rassenunabhängige Zuchtprogramme konsequent mit der Nutzung moderner Zuchtmethoden umgesetzt, heißt es vom Team an der Spitze der Zuchtorganisation. Um hier die Mitgliedsbetriebe bestmöglich zu unterstützen, wird von den Zuchtberatern eine vielseitige Beratung in Zucht und Vermarktung geboten.
Der Zuchtfortschritt der letzten Jahre bildete sich bei dieser Ausstellung der schönsten Kühe der Rassen Fleckvieh (50 Kühe), Brown Swiss/Braunvieh (31 Kühe) und Holstein (23 Kühe) ab.
- Bildquellen -
- Rinderzucht Steiermark: Anita Galler