Steyrer Studenten in Südafrika

Vom modernen Tomatenbetrieb bis zur Rinderzucht mit 45.000 Tieren – die Studenten der Agar-FH OÖ erhielten umfangreiche Einblicke.

Die Studierenden erhielten in unterschiedlichen Betrieben Einblicke in die süd- afrikanische Land- wirtschaft.

Was kann die Landwirtschaft in Europa von anderen Ländern lernen? Dieser Frage gingen die Studierenden des Masterstudiengangs Agrarmanagement und Innovation (AMI) der FH Oberösterreich nach. Die internationale Exkursion führte die Studierenden in zwölf Tagen mitten ins Herz der südafrikanischen Landwirtschaft.

Die Reise führte durch eines der innovativsten Agrarländer und bot den Steyrer Studierenden nicht nur umfangreiche Einblicke in moderne Anbau- und Exportmethoden. Insgesamt wurden 15 Stationen besucht – vom hochmodernen Gewächshaus bis zur traditionsreichen Weinkellerei.

Vielfalt wird gezeigt

Im Mittelpunkt standen Besichtigungen moderner Betriebe wie der „ZZ2 Farm“, einem der größten Gemüse- und Obstproduzenten im südlichen Afrika. Das Unternehmen produziert jährlich rund 180.000 Tonnen Tomaten und 30.000 Tonnen Avocados – ein Großteil davon wird nach Europa exportiert. Besonders interessant: Die firmeneigene Rinderzucht umfasst über 45.000 Tiere. Gezüchtet werden dort neben der afrikanischen Rasse Nguni auch österreichische Pinzgauer und vor allem die pflegeleichte Kreuzung „Pinz²yl“. Außerdem wird der Betrieb über die eigens entwickelte App-Infrastruktur gesteuert.

Auch der Besuch bei Bella Frutta, einem modernen Packhaus für Äpfel und Birnen, zeigte, wie präzise Qualitätskontrolle und Logistik im internationalen Fruchtexport funktionieren. Die Studierenden erhielten einen Blick hinter die Kulissen des gesamten Verpackungs- und Sortierprozesses – inklusive vollautomatischer Farbsortierung für unterschiedliche Exportmärkte.

Quelle: Privat
Erntezeit: Die AMI-Gruppe begleitet die Mandelernte vor Ort.

Forschung trifft Kultur

Neben der Praxis spielte auch der wissenschaftliche Austausch eine zentrale Rolle. So besuchten die AMI-Studierenden die Universität Pretoria, deren Versuchsanlagen für Soja, Mais, Macadamia und sogar die Nutzung von aufbereitetem Grubenwasser neue Perspektiven aufzeigten. Ein besonderes Highlight war der Besuch in Lesedi, wo die Gruppe in die kulturelle Vielfalt der ursprünglichen Stämme Südafrikas eintauchte. Auch die österreichische Botschaft in Pretoria stand auf dem Programm.

Berühmt für Weinbau

Zum Abschluss der Reise durfte ein Besuch in Stellenbosch, Südafrikas bekanntester Weinregion, nicht fehlen. Neben der Verkostung lernten die Studierenden auch die Geschichte der berühmten Pinotage kennen. Die Rebsorte gilt als kulturelles Symbol Süd-
afrikas. Entstanden ist die Rebsorte aus der Kreuzung zweier französischen Sorten: Pinot Nior und Cinsault (lokal „Hermitage“ genannt), um eine an das südafrikanische Klima angepasste Traube zu schaffen.

Agrarland SüdafrikaSüdafrika ist das siebtgrößte Agrarland der Welt, jedoch sind nur knapp elf Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt. Das zeigt den hohen technischen Fortschritt in der Landwirtschaft. Den Großteil davon dominieren großflächige kommerzielle Farmen (oft über 1000 Hektar), die mit Bewässerungsanlagen und modernen Produktionsmethoden arbeiten.

- Bildquellen -

  • Mandelernte: Privat
  • Studenten in Südafrika: Privat
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AUTORred Anna Schaumberger
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