Schweinemarkt KW 23-24/2016: Schweinebörse kann Notierung halten

Deutsche Hauspreispolitik bewirkt Marktturbulenzen

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Der Schweinemarkt ist quer durch die EU von einem schwächer tendierenden Angebot und von zeitnaher Abholung geprägt. In Frankreich (plus drei Cent) lässt die flotte Abholung das Schlachtgewicht um weitere 470 g sinken.
Etwas anders sieht die deutsche Schlachtbranche die Marktlage. Mehrheitlich wurde in der abgelaufenen Woche eine Hauspreispolitik auf Vorwochenniveau gefahren, d. h., fünf Cent unter der offiziellen Notierung. Letztere musste daher für die laufende Woche um zwei Cent nach unten korrigiert werden.

Knappes Angebot am Inlandsmarkt

Die Hauspreissituation in Deutschland hat auch den österreichischen Schweinemarkt beeinflusst. Der Fleischhandel beklagt Schwierigkeiten beim Umsetzen des heimischen Preisniveaus. Vor diesem Hintergrund waren die Abnehmer in Österreich mit der Preisfixierung auf Vorwochenniveau nicht vollends einverstanden. Den Ausschlag für die starke Position der Österreichbörse gab das anhaltend unterdurchschnittliche (90 %) Schweineangebot, welches den Umfang der Bestellungen nicht abdecken konnte.

Tendenz: Die Anzeichen auf Stabilität überwiegen. Exporte nach Asien sowie Grillgeschäfte, die hoffentlich durch verbessertes Wetter begünstigt werden, und ein weiterhin nicht drückendes Angebot stützen diese Einschätzung.

Preise (Marktbericht vom 9. Juni 2016):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,49 Euro (=),
Berechnungsbasis:                     1,39 Euro

Zuchten-Notierungspreis:           1,11 Euro (=)
Berechnungsbasis:                     1,01 Euro

Johann Schlederer; VLV

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