Abstimmung zur Farm-to-Fork-Strategie:
Am Dienstag, 19.10., wurde im Plenum in Straßburg über die nicht gesetzgebende Farm-to-Fork-Strategie abgestimmt (452+/170-/76 Enth.). In dieser Form ist die Farm-to-Fork-Strategie leider nicht im besten Interesse der Verbraucher, der Landwirte und der Umwelt. Das bestätigt auch eine kommissionseigene Studie: Die heimische Agrar-Produktion würde zurückgehen, die Versorgungssicherheit geschwächt, die bäuerlichen Familienbetriebe weniger einnehmen, die Preise für heimische Lebensmittel dafür steigen. Tür und Tor für Billigimporte aus Nicht-EU-Staaten würden geöffnet, wo die Standards für Anbau, Umweltschutz und Tierhaltung weit weniger streng sind. So ist das auch kein geeigneter Beitrag zum Klimaschutz. Das ist Ideologie-getrieben und unverantwortlich. Für so eine Schein-Ökologisierung in Europa stehe ich nicht zur Verfügung. Als Stimme der ländlichen Regionen in Europa bestehe ich auf einer gründlichen Folgenabschätzung zu den Auswirkungen der Strategie, bevor wir uns auf neue EU-Gesetze einigen. Eine sichere, nachhaltige und qualitativ hochwertige Lebensmittelversorgungssicherheit und eine gute Zukunft unserer bäuerlichen Familienbetriebe müssen sichergestellt werden.
Online-Befragung/EU-Kommission:
Die EU-Kommission bietet den europäischen Bürgerinnen und Bürgern, sowie Interessenvertretern und Unternehmen die Möglichkeit, sich zu neuen EU-Strategien und geltenden Rechtsvorschriften zu äußern. Diese Woche darf ich euch wieder auf eine interessante öffentliche Konsultation aufmerksam machen. Unter diesem Link könnt ihr der EU-Kommission eure Anregungen und Ideen zur neuen Initiative zur Überarbeitung der EU-Tierschutzvorschriften mitteilen. Damit sollen die EU-Tierschutzvorschriften aktualisiert werden und der Tierschutz in der EU insgesamt gestärkt werden. Viele NGOs nutzen die öffentlichen Konsultationen intensiv um ihren Standpunkt bei der EU-Kommission zu stärken – hier gilt es dagegenzuhalten. Darum bitte ich euch: Nehmt zahlreich an öffentlichen Konsultationen teil und gebt somit unseren ländlichen Regionen eine starke Bürger-Stimme.
- Bildquellen -
- Facebook Eu Parlament: EU, Paul Gruber