Basierend auf den Daten von BirdLife der bisher eingegangenen rund 17.000 Meldungen (Stand 8.1.2025, 8 Uhr) zeichnet sich im 16. Jahr der größten Vogelzählaktion Österreichs folgendes Bild ab: Die Kohlmeise war erneut der häufigste Wintervogel in unseren Städten und Dörfern, gefolgt von Haus- und Feldsperling (Haus- und Feldspatz).  Ein besonderes Highlight ist der Bergfink, von dem dieses Jahr so viele wie noch selten zuvor beobachtet wurden: Rund 30.000 Individuen wurden gemeldet. Damit belegt der Bergfink mit 1,8 Vögeln pro Garten österreichweit den siebten Platz – in Salzburg schafft er es auf Rang fünf, in Oberösterreich sogar auf Platz 4.
„Wir sind begeistert, dass so viele Bergfinken bei der „Stunde der Wintervögel“ beobachtet werden konnten!“, freut sich Evelyn Hofer, Projektleiterin der „Stunde der Wintervögel“.
Schon in den Wochen vor der „Stunde der Wintervögel“ hat sich ein verstärktes Auftreten von Bergfinken abgezeichnet. Dieser attraktive Wintergast brütet in den Nadel- und Birkenwäldern Skandinaviens. Im Winter sucht er bevorzugt nach Bucheckern, was ihn manchmal in großen Zahlen bis nach Mitteleuropa führt. Bei uns findet man ihn dann vor allem in buchenreichen Wäldern, häufig besucht er aber auch Futterstellen im Siedlungsgebiet.

Quelle: Mike Androsch
Der Bergfink liegt heuer auf Platz sieben.

Durchschnittlich wurden knapp 31 Vögel pro Zählort beobachtet – fast so viele wie im Vorjahr. Die Zahlen der letzten Jahre sind stabil, im langfristigen Vergleich nimmt die Anzahl der Wintervögel im Garten jedoch ab. Das endgültige Ergebnis samt Bundesländer-Auswertung wird nach Begutachtung aller Meldungen am 20. Jänner 2025 bekannt gegeben. 

Entwicklung der Vogelzahlen in den Gärten

An den eben vergangenen Zähltagen (4. bis 6. Januar 2025) wurden durchschnittlich 31 Vögel pro Garten gezählt. Das sind in etwa so viele wie im Vorjahr (32 Vögel).

Seit 2020 blieb die Anzahl der Vögel pro Garten mit Werten um die 30 Individuen stabil. Langfristig (2010–2025) zeigen die jeweils um den 6. Jänner stattfindenden Zählungen jedoch einen negativen Trend. Gründe für diesen Rückgang sind unter anderem die milder werdenden Winter, die zunehmende Häufigkeit der Baummastjahre und der insgesamt verminderte Zuzug von Vögeln aus dem Norden. Darüber hinaus finden Vögel in unseren Städten und Dörfern auf Grund der voranschreitenden Verbauung, der zunehmenden Zerstörung von Lebensräumen und den zahlreichen naturfern gestalteten Gärten oftmals keine guten Lebensbedingungen mehr vor.

Meldungen noch bis 14. Jänner möglich

Die Beobachtungen können noch bis zum 14. Jänner 2025 an BirdLife Österreich gemeldet werden – entweder online unter www.birdlife.at der per Post mit dem ausgefüllten Mitmachfolder (es gilt das Datum des Poststempels). Adresse: BirdLife Österreich, Diefenbachgasse 35/1/6, 1150 Wien.

- Bildquellen -

  • Bergfink: Mike Androsch
  • Kohlmeise: Erich Hörzer
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AUTORred. KaBe
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