Bauernvertreter begrüßen Entlastungs-Paket für Land- und Forstwirtschaft

Mit dem Paket werden Land- und Forstwirtschaft unterstützt. FOTO: agrarfoto.co,

Von bäuerlichen Interessenvertretern wurde das von Bundesministerin Köstinger vorgestellt 400 Mio. Euro-Paket für die heimische Land- und Forstwirtschaft ausdrücklich gutgeheißen. “Dieses Paket unterstützt nicht nur die Land- und Forstwirtschaft, sondern ist auch wichtig zur Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Bundeskanzler Sebastian Kurz und Bundesministerin Elisabeth Köstinger bekennen sich damit in dieser schwierigen Situation klar zu unseren Bäuerinnen und Bauern”, erklärte Niederösterreichs LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

Eine ganz besondere Bedeutung komme dabei dem Forstpaket zu, so Pernkopf weiter, sei Niederösterreich doch ganz massiv vom Klimawandel und vom Borkenkäfer betroffen. Breite Unterstützungen wie Investitionsanreize, die Abgeltung von Schäden oder Forschung und Entwicklung sind hier vorgesehen. “Die Zukunft des Waldes ist für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung. Dieses Paket ist ein echter Meilenstein zur Sicherung der Waldfunktionen und zur Unterstützung unserer Forstwirte”, betont Pernkopf und erklärt abschließend: “Genauso wie unsere Landwirte sind auch sie die ersten Opfer des Klimawandels.”

“Nachdem in der Corona-Krise die Menschen deutlich gesehen haben, dass unsere Landwirtschaft systemrelevant ist und für die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln sorgt, ist es jetzt auch notwendig, sie zu entlasten”, meint auch Oberösterreichs Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner. Denn Krisen würden zeigen, wie schnell es bei Waren des täglichen Lebens eng werden könne. Jedes Land sichert als erstes die eigene Versorgung. In manchen Bereichen – wie der Land- und Forstwirtschaft – kann sie bei Bedarf nicht von einem Tag auf den anderen wiederaufgebaut werden. Dieses Unterstützungspaket sorgt einerseits für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, andererseits setzt es ein deutliches Zeichen in Richtung der immer dramatischer auftretenden Schäden aufgrund des Klimawandels. “Die Bäuerinnen und Bauern sind die ersten, die dessen Auswirkungen auch finanziell extrem zu spüren bekommen, sei es durch Trockenheit, Überschwemmungen, Hagel oder Schädlingsbefall in Wäldern, Wiesen und Feldern”, betont Wallner. “Auch hier wurden notwendige und wichtige Schritte in diesem Entlastungs- und Investitionspaket gesetzt.”

Rückenwind für heimische Land- und Forstwirtschaft

Tirols Bauernbund-Obmann und LH-Stellvertreter Josef Geisler ortet im Paket auch viele Maßnahmen zur Stärkung der kleinstrukturierten Land- und Forstwirtschaft in seinem Bundesland. Eine direkte Entlastung für die bäuerlichen Familien seien vor allem mit den Regelungen in der Sozialversicherung gegeben, die rückwirkend ab 1. Jänner 2020 gelten. Außerdem habe der Bund nun viele Initiativen aus Tirol, wie etwa das Programm “Klimafitter Bergwald”, aufgegriffen. Das Paket sei damit als “Rückenwind” für die in Tirol bereits eingeleiteten Maßnahmen zu sehen.

Bauernbund-Direktor Peter Raggl hebt im Entlastungspaket insbesondere den Kinderbonus von 360 Euro pro Kind hervor: “Dass der Familienbonus nun auch endlich für Bauernfamilien spürbar wird, ist sehr wichtig. Damit können nun auch land- und forstwirtschaftliche Betriebsführer, die Familienbeihilfe beziehen, in den Genuss des Familienbonus kommen.”

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