Viel Neues bei Kverneland

Kverneland präsentierte zahlreiche Neuheiten: Grubber Enduro, Kreiselzettwender Vicon Fanex, neuer Fronttank, Onland-Pflüge, Bandschwader von Roc und Mähwerkskombi von Vicon

Die Kverneland-Gruppe präsentierte den internationalen Landtechnik-Journalisten ihre Neuheiten dieses Mal in Italien. Einerseits produziert das
Unternehmen in Ravenna seine Rundballenpressen und andererseits befindet sich in Rimini das Roc-Werk, an dem man sich mit 80 Prozent beteiligt hat.

Wir wollen ein führender Anbieter intelligenter und effizienter Landwirtschaftssysteme sein und dabei zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung beitragen um der wachsenden Weltbevölkerung zu dienen“, betonte Yasukazu Kamada, CEO der Kubota Holding und Kverneland Group Europe. Dazu beitragen soll eine Vielzahl an neuen Maschinen, die kürzlich in Italien präsentiert wurden. Neuheiten gab es sowohl im
Bereich Grünland als auch bei der Bodenbearbeitung und Sätechnik.

Mähen, zetten, schwaden

Bei den Mähwerkskombination erweitert Vicon sein Portfolio um die Modelle Extra 787T und Extra 787T BX. Sie verfügen über eine Arbeitsbreite von 8,75 Meter sowie die innovative QuattroLink Aufhängung. Das BX-Modell ist zusätzlich mit Schwadverlegebändern ausgestattet.
Das Wenderprogramm wird mit dem Fanex 1564C mit 14 Kreiseln und einer Arbeitsbreite von 15,6 Meter nach oben ausgebaut. Der Kreiselzettwender ist mit dem neuen Bodenanpassungssystem TerraFlow ausgestattet, bei dem der Drehpunkt in der Mitte der Transportachse liegt. Dadurch sollen laut Hersteller die Zinken den Bodenkonturen folgen und zwar unabhängig vom Transportfahrwerk.
Bei den neuesten Vicon-Rundballenpressen (Serie RV Plus und FixBale 500) soll demnächst das TIM (Tractor Implement Management) System eingeführt werden. Dadurch sollen laut Hersteller erstmals eine beidseitige Kommunikation zwischen Traktor und Anbaugerät ermöglicht und zudem menschliche Fehler vermieden werden. Durch die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben soll der Fahrer entlastet werden. Die Presse liefere dem Traktor dabei Echtzeitinformationen über den Ballen-zustand – so muss der Fahrer diesen nicht mehr überprüfen, um den Pressvorgang abzuschließen. Sobald ein exakter Ballendurchmesser erreicht ist, erfolgen die Bindung, das Drosseln der Motordrehzahl, das Öffnen der Heckklappe sowie der Auswurf des Ballens automatisiert. Dabei behalte die Presse immer das gleiche Verdichtungsniveau bei und könne so stets höchste Arbeitsqualität erzielen. Nach dem Entladevorgang schließt die
Klappe wieder und die Motordrehzahl erhöht sich automatisch.
Präsentiert wurden auch die Bandschwader des Herstellers Roc – wie bereits in der BauernZeitung berichtet, hat die Kverneland-Gruppe kürzlich 80 Prozent der Anteile am international führenden Hersteller von Bandschwadern mit Sitz in Italien übernommen.

Pflügen, grubbern, säen

Quelle: BZ/Mursch-Edlmayr
Pudama: Dünger wird neben dem Saatkorn abgelegt.

Highlight im Bereich der Sätechnik war die Präsenation von Pudama. Das patentierte System ermöglicht die präzise Aussaat von Mais mit der gezielten Platzierung eines Starterdünger-Depots unter dem Saatkorn, genau an der Stelle wo der Dünger benötigt wird. Dadurch soll die Menge an verfügbarem Startdünger zwischen den Maisreihen reduziert und der Eintrag von Nitrat und Phosphat in die Gewässer deutlich verringert werden. Der Dünger wird am Düngerschar in einer definierten Menge aufgefangen und durch einen Luftstrom Portionsweise und abgestimmt auf die Saatkörner in den Boden geschossen. Eine Sensorik zwischen Düngerschar und Säherz synchronisiert die Saat- und Düngerausbringung. Bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu 15 km/h bedeutet das eine Frequenz von bis zu 25 Düngerportionen pro Sekunde Untersuchungen der FH Köln haben gezeigt, dass damit im Vergleich zum konventionellen Maisanbau mindestens 25 Prozent des Startdüngers eingespart werden können und gleichzeitig das Ertragspotenzial erhalten bleibt.
Mit dem Kverneland 2300 und 3300 S (steht für Semi-Vario), hat Kverneland die neue Generation des Anbaudrehpfluges vorgestellt, bei denen die Verstellung stufenweise ermöglicht wird.
Neu ist auch der Onland-Pflug Kverneland Ecomat. Er ist als acht- und zehn-furchiges Gerät mit einer Arbeitsbreite von 30 bis 50 Zentimetern erhältlich und kann in einem Arbeitsbe­reich von 2,40 bis fünf Meter eingesetzt werden.
Kverneland hat zudem seine Grubber um die klappbaren aufgesattelten Modelle Enduro T und Enduro Pro T mit Arbeitsbreiten von vier bis fünf Metern erweitert.
Für die Grubber und Kurzscheibeneggen wurde zudem das Angebot an Walzen (Single-, Twin- und DoppelWalze) und Striegel (Nachlaufstriegel) erweitert, die für eine optimale Rückverfestigung unter allen Bedingungen sorgen sollen.
Mit dem f-Drill hat Kverneland die neue Generation der Fronttanks mit einem patentierten System auf den Markt gebracht. Er kann mit verschiedenen Anbaugeräten kombiniert und für unterschiedliche Arbeitsbreiten eingesetzt werden und ermöglicht ein breites Spektrum von feinem bis zu größerem Saatgut sowie Dünger auszubringen. Das Säen und Düngen in einem Arbeitsgang ist ebenso möglich wie die kombinierte Ausbringung von Saatgut und Untersaaten. Die neuen Fronttanks gibt es in zwei Größen (1600 und 2200 Liter) und in je zwei Ausführungen.

- Bildquellen -

  • Mais Dünger: BZ/Mursch-Edlmayr
  • Aufmacher: BZ/Mursch-Edlmayr
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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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