Das Kulturerbe Streuobst steht am 26. April im Mittelpunkt

Drei bis vier Wochen früher als im langjährigen Schnitt haben heuer die Obstbäume zu blühen begonnen. Bereits geöffnet hat ein von der ARGE Streuobst ausgeschriebener Fotowettbewerb.

Der Streuobstanbau wurde im Dezember 2023 als „Immaterielles Kulturerbe“ anerkannt.

Der „Internationale Tag der Streuobstwiese“ am 26. April findet heuer zum vierten Mal statt. Hans Hartl, Obmann der ARGE Streuobst Österreich, hatte ursprünglich die Idee dafür, mittlerweile wird diese schon in vielen europäischen Ländern aufgegriffen. „Durch diesen Tag erhalten die Streuobstwiesen, deren Bewirtschaftende und die Streuobst-Spezialisten ihren wohlverdienten Festtag“, so Hartl. Schließlich würden sich überall in Europa Menschen mit großer Leidenschaft für die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen einsetzen und für den Erhalt der bedrohten Ökosysteme Wiesen und Bäume pflegen, alte Sorten und Traditionen bewahren und sich um die Ernte kümmern. 

Aktionen rund um den Tag der Streuobstwiese

In vielen Streuobstregionen werden rund um den 26. April Aktionen organisiert, um die Wertschätzung für die traditionelle Form des Obstbaus zu stärken. So gibt es etwa Führungen durch Streuobstkulturen, Verkostungen, Pflanzaktionen, Schulprojekte oder Pick-nicks in Obstgärten. Details dazu sind im Internet unter www.tagderstreuobstwiese.at zu finden.

„Wie überall in Europa geht es auch bei uns in Österreich um Wertschätzung durch Wertschöpfung im Streuobstbau. Oberösterreich ist zweifellos das Streuobstbundesland Nummer Eins in Österreich. Durch die Ernte und Verarbeitung des Streuobstes zu Most, Saft, Edelbrand, Likör, Dörrobst, Kompott und anderen Spezialitäten ist die beste Basis für die Erhaltung und Weiterentwicklung unserer Streuobstbestände gegeben. Die Nutzung der Früchte ist Basis für die Pflege und Bewirtschaftung und sichert damit die breite Palette an ökologischen und landschaftsgestalterischen Effekten für uns alle“, ist Rosemarie Ferstl, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, überzeugt.

Die Blüte, die heuer so früh wie seit Menschengedenken nicht eingesetzt hat, macht 2024 zum außergewöhnlichen Streuobstjahr. Bewirtschafter von Streuobstbeständen hoffen nun, dass durch die jüngste Kälte und zum Teil auch Frost die Blüte nicht allzu sehr geschädigt wurde und der Obstertrag nicht leidet. 

Fotowettbewerb soll Vielfalt zeigen 

Der Fotowettbewerb „Streuobst in Österreich – Kulturerbe mit Mehrwert“, den die ARGE Streuobst Österreich heuer gemeinsam mit Partnern und Mitgliederorganisationen ausgeschrieben hat, soll die Schönheit und Vielfalt von Streuobst zeigen. Fotos können ab sofort bis Ende Oktober 2024 eingereicht werden, die zehn besten Bilder werden prämiert. Nähere Informationen dazu im Internet unter www.argestreuobst.at

Neue Broschüre

Erhalten durch Pflege und Nutzung. Rechtzeitig zum Tag der Streuobstwiese ist die Broschüre „Streuobst in Österreich“ neu aufgelegt worden. Die Inhalte für den kompakten Leitfaden sind im Rahmen eines Projektes des Umweltdachverbands zusammengestellt worden. Der Bogen spannt sich dabei von der Bedeutung der Streuobstkulturen über die zielgerichtete Anlage von Obstgärten und deren Bewirtschaftung bis hin zur Verwertung der Früchte. Informationen zu Fördermöglichkeiten, Initiativen, Literaturempfehlungen und Kontaktadressen komplettieren die Broschüre, die unter www.argestreuobst.at kostenlos heruntergeladen werden kann.

- Bildquellen -

  • Apfelblüte 2024 (1) LK OÖ: lk oö
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