Zwei, die sich gefunden haben – Unimarkt und Hütthaler gehen seit Jahrzehnten, im September werden es 45 Jahre, gemeinsame Wege. Was sie eint – heute wie gestern – ist das Bekenntnis zur Qualität und Regionalität. Da beide Unternehmen überzeugt sind, dass Spitzenqualität bei Lebensmitteln bereits beim Tier anfängt, werden ab sofort die Produkte der Tierwohl-Linie „Hütthaler-Hofkultur“ in sämtlichen Unimarkt-Filialen feilgeboten.

„Hofkultur“ – Tierwohl in einem Produkt verpackt

„Qualität ist nicht nur eine Frage der perfekten Verarbeitung. Echte
Qualität beginnt viel früher“, erklärt Florian Hütthaler, Geschäftsführer
des gleichnamigen Vöcklabrucker Schlachthofs und Fleischverarbeitungsbetriebs. Seit sechs Jahren arbeitet das Familienunternehmen daher an der Entwicklung und Umsetzung des Tierwohl-Programms „Hofkultur“. Die Vision dahinter: Regionalität, Haltungsart und den Umgang mit den Nutztieren wieder mehr in den Mittelpunkt stellen und so den Qualitätsanspruch der Gesellschaft auf ein höheres Niveau anheben.

Festgehalten, niedergeschrieben und präzisiert wird diese zukunftsweisende Idee in den „Hofkultur-Grundsätzen“. Diese besagen etwa das jedes Tier mindestens doppelt so viel Platz wie gesetzlich vorgeschrieben haben muss. Auch ein jederzeit zugänglicher Auslauf, Einstreu im Stall sowie die Fütterung mit gentechnikfreiem Futter sind Grundvoraussetzungen.

Naturgemäß erfordert das bei vielen, zuvor konventionell geführten Betrieben, große Investitions- und Umbaumaßnahmen. Bei mittleren Betrieben ist laut Hütthaler mit Aufwendungen zwischen 400.000 und 750.000 Euro zu rechnen. Die mittlerweile 31 „Hofkultur“-Betriebe haben diesen Weg jedoch gern beschritten. Und weitere 130 würden es gerne tun. Sie stehen einstweilen auf einer Warte-liste. Grund hierfür: Hütthaler will keine Lieferüberschüsse auf Kosten der Erzeugerpreise riskieren.

Tierwohl entlang der gesamten Wertschöpfungskette

Der artgerechte und würdevolle Um­gang endet aber nicht am Bauernhof, sondern setzt sich bis zur Schlachtung fort. Insbesondere mit dem 2019 in Be­trieb genommenen, nach Tierwohlgrund­sätzen gestalteten Schlachthof in Redlham wurden neue Maßstäbe gesetzt. Ein großer Wartestall mit Holzbuchten, Sprühnebelkühlung und leicht steigenden Treibwegen garantieren Tierwohl bis zum Schluss, welches final in hochwertigen Endprodukten mündet.

Erhältlich sind die regionalen Wurst- und Fleischspezialitäten beim Handelspartner Unimarkt. Dazu Geschäfts­führer Andreas Haider: „Wir leben Nachhaltigkeit, daher ist es uns immer wieder wichtig solche Themen in den Mittelpunkt zu rücken, um das Bewusstsein unserer Kunden dafür zu schärfen.“ Das bestätigt auch ein Blick auf das Unimarkt-Sortiment, welches von 450 regionalen und lokalen Lieferanten beschickt wird. Insbesondere mit den 2700 lokalen Artikeln (Umkreis von maximal 40 Kilometern) erwirtschaftet der Einzelhändler 20 Prozent seines Umsatzes – Tendenz steigend.

Wachstumspotenzial ist definitiv gegeben

Auch Hütthaler ortet Wachstums­potenzial. Aktuell werden circa 28 Pro­zent des Unternehmensumsatzes mit „Hofkultur“-Produkten vereinnahmt. Österreichweit entfallen aber nur etwa zwei Prozent des gesamten Fleischkonsums auf Tierwohl- bzw. Bioprodukte. Ein Blick über die Landesgrenzen offenbart jedoch: Es gibt deutlich Luft nach oben.
„In der Schweiz, wo es bereits seit Jahren gesetzliche Grundlagen bzw. spezielle Tierwohlprogramme gibt, ist der Marktanteil der Tierwohlprodukte auf mittlerweile 40 Prozent angestiegen“, erklärt Hütthaler.

Quelle: Unimarkt gruppe
Andreas Haider und Florian Hütthaler präsentieren Produkte des „Hofkultur“-Sortiments.

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  • FlorianHütthaler AndreasHaider3: Unimarkt gruppe
  • Witziges Kleines Schwein Im Stroh, Ferkel, Glücksbringer: Sabine – stock.adobe.com
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AUTORElisabeth Hasl
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