Schweinemarkt KW 42-43/’22: Verhaltene Nachfrage, Notierung um 10 Cent schwächer

Zwar liegt das Angebot an schlachtreifen Schweinen um etwa fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau, dennoch nimmt der Markt aufgrund verhaltener Nachfrage die Menge nicht auf.
In Deutschland agierten die Großabnehmer in der abgelaufenen Woche mit einer Mischung aus Hauspreispolitik und Abnahmeverweigerung. Vor diesem Hintergrund musste die Erzeugerseite eine Reduktion der Notierung um 10 Cent akzeptieren. Auch in den übrigen EU-Ländern wirkt sich die Kaufkraftschwäche massiv aus und drückt mehr oder weniger stark auf die Erzeugernotierungen.

In Österreich konnte in der vergangenen Woche der Schlachtschweinemarkt großteils geräumt werden. Auch das frische Angebot an der Schweinebörse wäre für eine normale Arbeitswoche in Normalzeiten gut vermarktbar. Doch was ist aktuell noch normal? „Die Bestellungen der Handelsketten sind schwach und impulslos und nur wegen der Auslastung unserer Betriebe und Beschäftigung unserer Mitarbeiter zu schlachten, geht zu sehr an die Substanz unserer Betriebe!“, so formulierten unisono die Schlachthofvertreter die Situation bei den Preisgesprächen. Demnach musste man sich auf Erzeugerseite der Abnehmerforderung nach ebenfalls 10 Cent Rücknahme anschließen, um Überhänge in den zwei bevorstehenden verkürzten Arbeitswochen nicht zusätzlich zu fördern. Es gelang jedoch eine Fixierung des Preises für zwei Wochen, was jedenfalls einen guten Beitrag zur Stabilisierung des Preisniveaus leistet.

Preise KW 42-43/’22 (Marktbericht vom 19. Oktober 2022):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 1,99 (–0,10)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,89

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,40 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,30

Dr. Johann Schlederer

- Werbung -
AUTORH.M.
Vorheriger ArtikelRinderzucht Austria: Sebastian Auernig löst Stefan Lindner als Obmann ab
Nächster ArtikelZwei heimische Models zieren das Jahr 2023