Schweinefleisch-Lieferung nach China auf Zielgerader

Ziel ist es, die österreichischen Produkte am chinesischen Markt zu positionieren.

Schweinefüße sind für Chinesen eine Spezialität. Heimische Betriebe wollen diese deshalb verstärkt exportieren. ©agrarfoto.com
Schweinefüße sind für Chinesen eine Spezialität. Heimische Betriebe wollen diese deshalb verstärkt exportieren. ©agrarfoto.com
Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter legte bei seiner Arbeitsreise nach China die letzten Meter für die Exportmöglichkeit von österreichischem Schweinefleisch nach China hin. “Wir befinden uns auf der Zielgeraden”, erklärte Rupprechter. Die Preissituation ist für die heimischen Bauern u. a. aufgrund des Russland-Embargos bekanntlich nicht sehr gut. Deshalb startete Rupprechter verschiedene Exportoffensiven. Ziel ist es, die österreichischen Produkte am chinesischen Markt zu positionieren. China werde auch noch in den kommenden Jahren von Importen abhängig sein, zeigte sich Rupprechter überzeugt. Der Markt sei daher für Österreich sehr interessant.

Bedingte Zulassung

Im Frühling dieses Jahres waren deshalb die chinesischen Vertreter des Veterinärwesens in Österreich und hatten die heimischen Betriebe geprüft. Das Ergebnis: Fünf der sechs geprüften Betriebe sind für den chinesischen Markt bereit. Ein Betrieb erfüllte deshalb die Eignung für die Chinesen nicht, weil sowohl Rinder als auch Schweine auf diesem Betrieb geschlachtet werden. Dies sei in China unüblich und erfordere eine Trennung, erklärte Rupprechter. Die anderen fünf Betriebe erhielten eine bedingte Zulassung und können nach Änderung einiger Kleinigkeiten, wie beispielsweise die Lagerung der Waren, zu liefern beginnen. “Die vergangenes Jahr neu eingerichtete Exportservicestelle in Österreich hat damit weitere Aufgaben erhalten”, so Rupprechter. Allerdings brauche es zusätzlich einen Lernprozess für die heimischen Betriebe, um das Wissen über die chinesischen Bedingungen zu vertiefen. Ebenso soll mehr Sensibilität für die chinesische Esskultur geschaffen werden. Chinesen legen beispielsweise viel mehr Wert auf Schweineohren und -füße, als es die Österreicher tun.

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