Schattenseiten des Aufdeckertums

Kommentar von Kathartina Berger,
Redakteurin.

Einer Umfrage des Instituts für Demoskopie zufolge, schätzen 97 Prozent der Österreicher die Arbeit der heimischen Bauernschaft. Bauern die unverhofft ins Visier von Tierschutzorganisationen geraten, merken davon leider herzlich wenig.
Gerade jene Menschen, die sich tagtäglich um das Tierwohl kümmern und ihren Lebensunterhalt aus der Tierhaltung bestreiten, werden dann – mit Ausnahme weniger – völlig zu Unrecht als Tierquäler öffentlich bloßgestellt. Dabei ist die Rechnung für Bauern einfach: Geht es den Tieren gut, geht es auch den Landwirten gut.
Dennoch klagen immer mehr Tierhalter, von illegalen Stalleinbrüchen betroffen zu sein, wie die Steirischen Jungbauern diese Woche mitteilten. Unbekannte drangen in der Nacht in ihre Ställe ein, installierten Kameras und Mikrofone, und überwachten die Bauern heimlich bei ihrer Arbeit.
Das Ziel dieser Aktionen ist klar: Es soll ein sogenanntes Skandalfoto entstehen, das vermeintliches Tierleid abbildet. Mit Methoden die schmerzlich an Überwachungstaktiken totalitärer Regime erinnern, versucht man – unter dem Vorwand des Tierschutzes – Bauern in der Öffentlichkeit zu diskreditieren und ihre Existenzgrundlage zu gefährden.
Solche (überwiegend ergebnislosen) Angriffe belasten die psychische Gesundheit der Betroffenen, wie auch die Jungbauern nun mahnen. Angesichts dieser Herausforderung ist es entscheidend, dass die Bäuerinnen und Bauern den Rückhalt der breiten Bevölkerung erfahren. Die Gesellschaft muss erkennen, dass Landwirte tagtäglich hart arbeiten, um ihre Tiere artgerecht zu halten und uns mit hochwertigen Lebensmitteln zu versorgen.

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