Auf nicht unbedingt höchstem Niveau – geprägt von persönlichen Angriffen und haltlosen Verallgemeinerungen – haben die Freiheitlichen Abgeordneten zum NÖ Landtag am vergangenen Donnerstag ihre plötzlich erwachte Verbundenheit zur blau-gelben Landwirtschaft kundgetan. Die Bauernbundmandatare konnten mit sachlichen Argumenten dagegen halten.
Österreichs Produkte auf internationalen Märkten
Er betonte die Vorteile des österreichischen Kammernsystems und Genossenschaftswesens und nannte in diesem Zusammenhang etwa die Milchgenossenschaft Niederösterreich und den Rübenbauernbund. Es gebe in der niederösterreichischen Landwirtschaft noch immer eine Familienstruktur, und jeder der Bauer bleiben wolle, könne es auch bleiben. Man gehe in Österreich einen Weg, bei dem die Landwirtschaft begleitet werde und viele Maßnahmen gesetzt würden, um entsprechend zu helfen. Bauernbundmandatar Manfred Schulz stimmte zu, dass sich die landwirtschaftlichen Strukturen stark geändert haben. Nur die Politik für die Marktprobleme verantwortlich zu machen, sei aber der falsche Weg. Man brauche eine Allianz mit dem Konsumenten, denn dieser sei es, der letztendlich entscheide, was gekauft werde. Der Bauernbund und die VP würden mit starken Kampagnen die Konsumenten auf heimische Produkte aufmerksam machen. Es brauche aber eine durchgehende Lebensmittelkennzeichnung. Breiter Raum wurde in der Diskussion auch den Freihandelsabkommen TTIP und CETA gewidmet. LAbg. Karl Moser betonte, dass den Gefahren von Freihandelsabkommen klare Linien und eine starke Verhandlungsführung entgegengesetzt werden können. Kanada sei als Markt für Europa eine Chance. Die österreichischen Bauern erzeugten ein gutes Produkt, die Chancen dieses am Weltmarkt zu platzieren seien also gegeben. Verantwortungsvolle Politiker hätten die Aufgabe, den Bauern, der Wirtschaft, den Menschen in diesem Land Chancen zu geben, um auch international bestehen zu können.