LKÖ-Bioausschuss auch im kommenden Jahr auf europäischer Ebene gefordert

Den Biosektor gilt es, gemeinsam mit allen Beteiligten weiterzuentwickeln. Foto: agraroto.com

Die Revision der EU-Bioverordnung bildete in den vergangenen Monaten einen wichtigen Schwerpunkt ihrer Arbeit, zieht die Vorsitzende des LKÖ-Bioausschusses, Theresia Neuhofer, jetzt eine erste Bilanz. “Der Basis-Rechtsakt dazu wurde in den vergangenen Wochen beschlossen, die endgültige Beschlussfassung im Plenum des EU-Parlaments und im Agrarministerrat gilt als Formsache und wird in den nächsten Monaten erfolgen. Jetzt geht es an die Einarbeitung unserer Forderungen in die Durchführungsrechtsakte. Diese Arbeit wird im kommenden Jahr noch zahlreiche Diskussionen notwendig machen und viel Zeit in Anspruch nehmen”, kündigt die Interessenvertreterin an.

Neuhofer übt ihre Funktion seit Mai dieses Jahres aus und ist somit das neue Sprachrohr aller 22.000 österreichischen Biobäuerinnen und -bauern. Sie sieht ihre Aufgaben darin, die Interessen der heimischen Biolandwirtschaft auf nationaler und europäischer Ebene in den diversen Gremien zu vertreten und deren Weiterentwicklung aus landwirtschaftlicher Sicht zu begleiten. Im Ausschuss für biologische Landwirtschaft der Landwirtschaftskammer Österreich sind Vertreter aus allen Bundesländern, alle österreichischen Bioverbände sowie agrarische Institutionen und Organisationen (AMA, ZAR, ÖBSZ, ZAG etc.) und die zuständigen Ministerien (Landwirtschaft und Gesundheit) vertreten. “Durch wertschätzende Diskussionen und die Mitarbeit aller Teilnehmer werden konstruktive Ergebnisse möglich gemacht”, so Neuhofer.

Gesetze auf Praxistauglichkeit überprüfen

Die Aufgaben des Ausschusses für biologische Landwirtschaft sind aus Sicht der Vorsitzenden sehr vielfältig. “Auf der einen Seite sollen Gesetzes- und Verordnungsvorlagen gemeinsam mit dem Agrar- und dem Gesundheitsressort auf Praxistauglichkeit überprüft und überarbeitet werden. Andererseits werden aktuelle Themen wie Pflanzenschutzmittelrückstände in Bioprodukten, die Biokontrolle und die GAP-Reform diskutiert. So ist es auch gelungen, im Kontrollausschuss gemäß EU-Qualitätsregelungen-Durchführungsgesetz, wo die Thematik Biokontrolle behandelt wird, einen Sitz für die Interessenvertretung zu erlangen, um die Anliegen der österreichischen Biolandwirte zeitgerecht einzubringen. Durch die tägliche Arbeit am Betrieb wissen die Biobauern, was praktikabel ist und was nur am Papier funktioniert”, erläutert die Vorsitzende.

Neuhofer ist auch auf EU-Ebene aktiv: Sie ist sowohl in der Arbeitsgruppe Biolandwirtschaft des europäischen Dachverbandes COPA-COGECA vertreten als auch Repräsentantin der COPA-COGECA in der Arbeitsgruppe “Ziviler Dialog Biolandwirtschaft” der EU-Kommission, wo die Vorbereitungen für die Entscheidungen und Arbeiten der Brüsseler Behörde stattfinden. Neuhofer ist der festen Überzeugung, dass “nur gemeinsam mit allen Beteiligten im Biosektor eine erfolgreiche Weiterentwicklung der biologischen Landwirtschaft möglich ist”.  AIZ

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19. Dezember 2017