Kartoffelmarkt KW 03/’22: Rufe nach Preisanhebung

Die Versorgung am heimischen Speisekartoffelmarkt ist weiterhin bedarfsgerecht. Einer guten Angebotslage steht eine saisonbedingt ruhige aber stetige Inlandsnachfrage gegenüber. Im Export gab es jüngst wieder mehr Anfragen, preislich stößt man aber hier an Grenzen.
Unklar bleibt, wie viel Ware noch in den Lagern liegt und wie es mit den Erzeugerpreisen weitergeht. Angesichts der steigenden qualitätsbedingten Aussortierungen und dem stetigen Inlandsgeschäft dürften die Vorräte heuer doch überschaubar sein. Vor allem Top-Qualitäten könnten in der laufenden Saison noch entsprechend gefragt sein. Durch die hohen Aussortierungen und den steigenden Kosten in der Lagerhaltung wurden zuletzt die Rufe nach baldigen Preiserhöhungen lauter – und zwar unisono bei Landwirten und Packbetrieben.

Vorerst gab es noch keine Änderung bei den Erzeugerpreisen. In NÖ wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn weiterhin meist um 18 bis 20 Euro/dt übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise darunter. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 22 Euro/dt zu erzielen. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Preise von bis zu 25 Euro/dt genannt.

Deutschland: Gastronomie weiter unter Corona-Bann

Der deutsche Speisekartoffelmarkt präsentiert sich nahezu unverändert. Die Nachfrage im LEH war stetig und ist vom Angebot her gut abgedeckt. Der Absatz über die Gastronomie und der Tourismus leidet weiterhin unter den Corona-Maßnahmen. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich der Absatz in den nächsten Wochen entwickelt. Demgegenüber steht jedoch ein Angebot, dass durch hohe Absortierungen geprägt ist. Daher besteht durchaus die Hoffnung, dass in den kommenden Wochen doch noch Lagerzuschläge für Ware aus gekühlte Kistenlägern bezahlt werden.
Die Erzeugerpreise sind unverändert. Zu Wochenbeginn wurden im Bundesdurchschnitt für Speiseware weiterhin meist 16 bis 18 Euro/dt bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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