Wirtschaften am Land und die Wiener Jungbauern üben harsche Kritik an der intrasparenten Kennzeichnung von Veggie-Produkten.

Woher stammen die Alternativen zu tierischen Produkten wie Fleisch und Milch – und sind diese Imitate immer so „grün“, wie sie sich geben? Diese Fragen stellten sich der Verein Wirtschaften am Land und die Wiener Jungbauern. Gemeinsam ging man den Trendprodukten in einem umfassenden Regionalitätscheck auf den Grund. 153 vegane Fleisch- und Milchimitate in fünf verschiedenen Einzelhandelsketten in Wien wurden untersucht, mit alarmierendem Ergebnis: In mehr als drei von vier Fällen war die Herkunft der Rohstoffe nicht ersichtlich. „Die mangelnde Transparenz bei der Herkunft von veganen Fleisch- und Milchalternativen unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln“, erklärt Wirtschaften am Land-Obmann Robert Pichler anlässlich der Präsentation der Ergebnisse.

78 Prozent intransparent

Nicht minder erschreckend sei außerdem, dass nur acht der über 150 untersuchten Produkte nachweislich aus österreichischen Rohstoffen hergestellt wurden. Als am wenigsten transparent erwies sich die Auslobung der Rohstoffherkunft bei Fleischersatzprodukten, wo bei fast vier Fünftel keinerlei Kennzeichnung vorhanden ist. Bei veganen Aufstrichen war dies bei 77 Prozent der Fall, bei Milchimitaten war die Herkunft bei 67 Prozent unklar. Pichler: „Wir fordern daher eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für primäre Zutaten in verarbeiteten, veganen Lebensmitteln. Diese Maßnahme ist entscheidend, um nicht nur die Transparenz für Konsumentinnen und Konsumenten zu erhöhen, sondern auch echten Klimaschutz ohne lange Transportwege und hohen CO2-Ausstoß zu gewährleisten.“

Gütesiegel für Ölsaaten gefordert

Auch ein Bekenntnis zu heimischen Rohstoffen sei überfällig. Rohstoffe aus heimischem Anbau seien für Hafer- und Sojadrinks aus Österreich reichlich vorhanden, erklären Wirtschaften am Land und Jungbauern unisono. Um dies auch für Konsumenten am Supermarktregal klar ersichtlich zu machen, schwebt den Regionalitätscheckern eine Erweiterung des AMA-Gütesiegels auf Ölsaaten und Hülsenfrüchte vor. Schließlich bürge dies „für eine höhere Lebensmittelqualität und ist eine eindeutige und verlässliche Kennzeichnung“.

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  • PK Herkunft von pflanzlichen Alternativen: Wirtschaften am Land
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AUTORRed. CW
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