Erhard Busek, ehemaliger Vizekanzler und ÖVP-Chef (1991-95) in der Zeit von Österreichs EU-Beitritt, ist nicht mehr. Er starb in der Nacht auf Montag im 81. Lebensjahr. Mit ihm verliert das Land einen eingefleischten, zutiefst liberalen, bürgerlichen Mitteleuropäer. 

Österreichweit bekannt geworden ist Busek in den 1970er und 80er Jahren als streitbarer Wiener Stadtpolitiker neuen Stils. Später bekleidete er verschiedene Ämter, vom Parteisekretär über Vizebürgermeister, Wissenschafts- und Unterrichtsminister bis Vize-Regierungschef.

Dem Bauernbund war der gebürtige Wiener und promovierte Jurist wohl gesonnen. Im Oktober 2019, wenige Monate vor Beginn der Corona-Pandemie, war er  in Krems Gast der Reihe „Europa denken“ des NÖ. Bauernbundes. Damals spornte er vor allem die junge Generation zu mehr EU-Begeisterung an und warnte vor den Gefahren des geistigen Provinzialismus. Für die globalen Probleme brauche es eine klare europäische Position, so Busek, der als belesener Intellektueller stets ein Kämpfer für die Demokratie in Osteuropa war.

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  • Erhard Busek: Wikimedia CC BY-SA 2.0
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