Siliermittel richtig auswählen

Die DLG-Prüfung ist bei Siliermitteln das „Qualitätspickerl“. Die Liste der geprüften Mittel umfasst aktuell 53 Produkte. Eine für die laufende Saison durchgeführte Kontrolle ergab keine Beanstandungen.

Wer Siliermittel einsetzt, sollte rechtzeitig eine Dosiereinrichtung beschaffen oder den Einsatz mit dem Lohnunternehmer absprechen.

Fehlgärungen vermeiden, Nacherwärmung verringern, die Schmackhaftigkeit des Futters verbessern – das sind die Motive für den Einsatz von Siliermitteln. Orientierung unter der Vielzahl an Produkten am Markt gibt die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) durch die seit Jahren bewährte unabhängige Prüfung der Produkte auf Wirkung und gleichbleibende Qualität. Auch für die laufende Saison hat die DLG-Prüfstelle die auf der Liste enthaltenen Mittel evaluiert und die Wirkungssicherheit bestätigt. Aktuell umfasst die DLG-Liste 53 Siliermittel verschiedener Wirkungsrichtungen von 19 Herstellern, darunter auch Produkte zur vorzeitigen Siloöffnung, Stabilisierung von TM- oder PM-Rationen sowie zur Verbesserung der Gasausbeute für Biogasanlagen.

DLG Siliermittel und Konservierungsstoffe

Zum Einsatz von Siliermitteln in Österreich liegen die Daten aus dem LK-Silageprojekt vor. Laut Bernhard Unterbrunner von der LK OÖ setzt hierzulande etwa ein Fünftel der Betriebe Siliermittel ein, um unter schwierigen Bedingungen Gärverlauf und Qualität des Futters zu sichern. Wichtig für den Erfolg ist eine möglichst exakte und gleichmäßige Dosierung. Händische Dosierung ist weniger empfehlenswert.

Säuren, Salze und Bakterienpräparate

Die klassischen Siliermittel sind organische Säuren und Salze. Die Produkte hemmen das Wachstum von Hefe- und Schimmelpilzen. Eine Zusatzwirkung auf Clostridien ist erwünscht, da in vielen Silagen der Buttersäuregehalt zu hoch ist.
Bakterienpräparate kommen immer häufiger zum Einsatz. Sie sind kostengünstiger als Säuren und Salze, erfordern aber an sich schon gute Silierbedingungen. Sie unterstützen die Milchsäuregärung und erhöhen bei heterofermentativen Präparaten die Essigsäurebildung. Ein gewisser Anteil an Essigsäure stabilisiert die Silagen im Sommer und schützt am offenen Anschnitt gegen Nacherwärmung.
Um aus der Vielzahl geprüfter Siliermittel das richtige Produkt beim jeweiligen Einsatzzweck wählen zu können, stellt die DLG online eine Entscheidungshilfe zur Verfügung.

https://siliermittel.dlg.org/

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  • 2321 W Silieren Franz W Pixabay: DLG / pixabay - Franz W
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AUTORH.M.
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