Alle wahlberechtigten Mitglieder der Steiermärkischen Landarbeiterkammer erhielten in dieser Woche die Wahlunterlagen für die Landarbeiterkammerwahl zugesandt. Das sind insgesamt 9.130 Frauen und Männer, welche die zukünftige Zusammensetzung der Landarbeiterkammer bestimmen. Die Wahl dauert von 10. bis 24. Oktober und ist eine reine Briefwahl. Das Endergebnis wird am frühen Abend des 24. Oktober vorliegen.
Nur zwei Listen
Auf dem amtlich grünen Wahlzettel stehen so wie beim letzten Mal zwei Listen. Das sind die Listen ÖAAB-FCG mit Spitzenkandidat Präsident Eduard Zentner und die Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter (FSG) mit Spitzenkandidat Markus Dick. Diesmal haben viele auch mit dem Antreten einer FPÖ-Liste gerechnet, das ist aber nicht eingetreten.
In der Landarbeiterkammer stellt das Team mit Edi Zentner 19 von 21 Kammerräten und hat bei der letzten Wahl über 87 Prozent der Stimmen erhalten. Über die abgelaufene Periode zieht Zentner eine positive Bilanz: „Wir haben sehr viel Positives im Sinne unserer Mitglieder verändert und weiterentwickelt. Es gab einen noch nie da gewesenen Zulauf zu unseren Förderungsangeboten und zu unseren Veranstaltungen.“ So wurde das finanzielle Förderangebot für viele Lebensbereiche der Kammermitglieder und ihrer Familien – von der Unterstützung beim Bau von Eigenheimen, Sanierung, Möblierung, Photovoltaikanlagen und dergleichen bis hin zu finanziellen Zuschüssen im Bereich der Aus- und Weiterbildung – massiv ausgebaut. Über 2,3 Millionen Euro pro Jahr kommen dadurch den Kammermitgliedern zugute. Die Bildungsangebote mit insgesamt 700 Kursen und 10.000 Teilnehmern wurden gut angenommen, ebenso die gemeinschaftsfördernden Veranstaltungen wie Familientage oder Kabarettabende.
Mitgliederhöchststand
Besonders stolz ist Präsident Zentner auf die immer mehr werdenden Mitglieder. „Heuer hatten wir einen Mitgliederhöchststand von nahezu 17.000.“ Diese Zahl schließt auch die Saisonniers und Erntehelfer mit ein. Der Unterschied zu den tatsächlich zur Wahl zugelassenen Wählern liegt darin, dass der Stichtag für das Wählerverzeichnis schon im März lag. Da waren viele Fremdarbeitskräfte noch nicht im Land. Große Sorgen bereitet ihm der Arbeitskräftemangel. „Vor allem im Forst ist die Lage katastrophal. Da muss sich etwas ändern, sonst ist die Arbeit nicht mehr bewältigbar.“
Für die neue Periode will Zentner all diese Angebote der LAK unbedingt aufrechterhalten. Er betont dabei auch die Einstimmigkeit im Vorstand und in der Vollversammlung. „Parteipolitisches Agieren ist uns in der Landarbeiterkammer fremd. Wir versuchen, im Dialog und mit professioneller Vorbereitung die besten Beschlüsse für unsere Mitglieder herbeizuführen.“
Breite Unterstützung
Für seine Arbeit und jetzt auch für die Wahl erhält Präsident Zentner breite Unterstützung. Landeshauptmann Christopher Drexler betont: „Mit Eduard Zentner steht eine kraftvolle Stimme an der Spitze der Landarbeiterkammer, wenn es um die Anliegen der Beschäftigten der Land- und Forstwirtschaft geht. Er und sein Team bringen Kompetenz und Erfahrung mit, um Tag für Tag das Beste für die Kammermitglieder zu erreichen.“ Landesrätin Simone Schmiedtbauer lobt: „Präsident Eduard Zentner und sein Team stehen selbstbewusst und kraftvoll für jedes einzelne Kammermitglied ein und leben dabei das gute Miteinander vor, das uns in der Land- und Forstwirtschaft auszeichnet.“
Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher, der so wie Zentner in der Marktgemeinde Irdning-Donnersbachtal lebt, sagt: „Die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe sind mit der Steiermärkischen Landarbeiterkammer eng verbunden. Präsident Eduard Zentner vertritt als bekennender Sozialpartner vermittelnd, aber wenn notwendig auch stark die Anliegen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen auf den Betrieben, in den landwirtschaftlichen Schulen, in den Lagerhäusern oder in der Landwirtschaftskammer.“
Der Spitzenkandidat
Der Ennstaler Eduard Zentner tritt bei der Landarbeiterkammerwahl zum zweiten Mal als Spitzenkandidat der ÖAAB-FCG-Fraktion an. Das Präsidentenamt hatte er im Jahr 2016 von Christian Mandl übernommen. Bei der Wahl 2018 erreichten Zentner und sein Team 87,41 Prozent der Wählerstimmen.
Im Zivilberuf ist Zentner (60) Abteilungsleiter in der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Er ist federführend an Forschungsprojekten für emissionsarme und besonders tierfreundliche Ställe tätig und ist auf diesem Gebiet ein international höchst anerkannter Experte.
Für den Wahlkampf hat sich Zentner – er wohnt in Irdning-Donnersbachtal, ist verheiratet, zweifacher Vater und zweifacher Großvater – extra fünf Wochen Urlaub genommen, um mit möglichst vielen LAK-Mitgliedern persönlich in Kontakt zu kommen. In seinem Team bildet er die Vielfalt der Berufe der Kammerzugehörigen sehr gut ab. Als Zeichen der Verbundenheit mit den LAK-Mitgliedern setzt Zentner bei den Wahlpräsenten ausschließlich auf Produkte von heimischen Betrieben, bei denen LAK-Mitglieder beschäftigt sind. Zum Beispiel hat er in diesem Wahlkampf 8.000 Nordmanntannen und Zirben der Firma Lieco in Kalwang verteilt.
- Bildquellen -
- Eduard Zentner: Foto Fischer
- LAK-Wahl: LAK Stmk.