Agrana mit Gewinnrückgang im ersten Quartal 2018|19

Unveränderte Prognose für Gesamtjahr 2018/19 mit stabilem Umsatz und deutlichem EBIT-Rückgang

Im Segment Zucker lagen die Umsatzerlöse der Agrana um 23,2 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Foto: Agrana

Das globale Frucht-, Stärke- und Zuckerunternehmen Agrana startete erwartungsgemäß mit einem deutlichen EBIT-Rückgang in das Geschäftsjahr 2018|19. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Umsatz der Gruppe im ersten Quartal (1. März bis 31. Mai 2018) moderat um 7,9 % auf 630,3 Mio. €. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) lag mit 37,0 Mio. € um 47,0 % deutlich unter dem Ergebnis des ersten Vorjahres-Quartals. „Das EBIT des ersten Quartals lag insgesamt zwar auf Plan, jedoch deutlich unter dem sehr guten Vorjahr. Im Wesentlichen ist das auf die tiefen Zucker- und Isoglukosepreise nach dem Quotenende und die im Vorjahresvergleich deutlich niedrigeren Bioethanolpreise zurückzuführen. Die Entwicklung des Segmentes Frucht verlief entsprechend unserer Planung zufriedenstellend und lag ergebnismäßig leicht über dem Vorjahr.“, zieht Agana-Vorstandsvorsitzender Johann Marihart ein Zwischenresümee über das laufende Geschäftsjahr.

Quelle: Agrana

Das Finanzergebnis verbesserte sich von -4,8 Mio. € im Vorjahr auf -4,3 Mio. €. Nach einem Steueraufwand in Höhe von 7,4 Mio. €, einer Steuerquote von rund 22,6 % (Vorjahr: 21,7 %) entsprechend, erreichte das Konzernergebnis 25,3 Mio. € (Vorjahr: 50,9 Mio. €). Das den Aktionären der Agrana zurechenbare Ergebnis je Aktie sank auf 1,50 € (Vorjahr: 3,16 €). Bei einer gegenüber dem Bilanzstichtag 2017|18 leicht gesunkenen Bilanzsumme zum 31. Mai 2018 von 2,31 Mrd. € (28. Februar 2018: 2,36 Mrd. €) stieg die Eigenkapitalquote um 2,1 Prozentpunkte auf 63,8 % (28. Februar 2018: 61,7 %). Die Nettofinanzschulden zum 31. Mai 2018 lagen mit 242,8 Mio. € um 10,3 Mio. € über dem Wert des Bilanzstichtages 2017|18. Das Gearing zum Quartalsstichtag stieg folglich geringfügig auf 16,5 % (28. Februar 2018: 16,0 %).

Quelle: Agrana

Der Umsatz im Segment Frucht lag im ersten Quartal auf Vorjahresniveau. Bei Fruchtzubereitungen blieben die Umsätze trotz gestiegener Absätze konstant. Im Geschäftsbereich Fruchtsaftkonzentrate stiegen die Umsatzerlöse aufgrund höherer Konzentratpreise infolge der niedrigen Apfelernte 2017. Das EBIT lag um 1,6 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Während der Geschäftsbereich Fruchtzubereitungen währungsbedingt eine moderate Ergebnisverschlechterung verzeichnete, stieg das EBIT im Fruchtsaftkonzentratgeschäft aufgrund besserer Deckungsbeiträge bei Apfelsaftkonzentrat aus der Ernte 2017 sowie der weiterhin erfreulichen Entwicklung im Grundstoffgeschäft deutlich.

Quelle: Agrana

Der Umsatz im Segment Stärke im ersten Quartal verringerte sich um 6,9 %. Dieser Rückgang war zum größten Teil auf die preisbedingt geringeren Umsätze bei Bioethanol und Isoglukose zurückzuführen. Mit einem EBIT in Höhe von 9,9 Mio. € wurde das Rekord-Vorjahresergebnis deutlich unterschritten.

Quelle: Agrana

Im Segment Zucker lagen die Umsatzerlöse um 23,2 % unter dem Vorjahresquartal. Im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich gesunkene Zuckerverkaufspreise führten zu dieser negativen Entwicklung. Das gegenüber dem Vorjahr schlechtere Verkaufspreisumfeld wirkte sich auch auf das EBIT aus, das von 18,1 Mio. € markant auf 1,6 Mio. € zurückging.

Ausblick

Aus heutiger Sicht erwartet Agrana für das Geschäftsjahr 2018|19 einen Konzernumsatz auf Vorjahresniveau und beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) einen deutlichen Rückgang. Im Geschäftsjahr 2018|19 wird das Investitionsvolumen in den drei Segmenten mit insgesamt rund 170 Mio. € deutlich über den geplanten Abschreibungen in Höhe von rund 97 Mio. € liegen.

- Bildquellen -

  • Kennzahlen Agrana Konzern: Agrana
  • Segment Frucht: Agrana
  • Segment Staerke: Agrana
  • Segment Zucker: Agrana
  • Sugar Plant Tulln 3: Agrana
- Werbung -
Vorheriger ArtikelAgrar-Terminmarktnotierungen 12. Juli 2018
Nächster ArtikelBörse für lw. Produkte in Wien Kursblatt Nr. 28 / 11. Juli 2018